Auch auf dieser Webseite gibt es ein Wort (oder besser viele) zur Fütterung der Katze.
Mittlerweile dürfte es sich wohl überall rumgesprochen haben, dass unsere Hauskatzen, wie ihre Vorfahren, die nordafrikanischen Falbkatzen, Fleischfresser (Carnivore) sind.
Also, eigentlich Beutetierfresser, da ihre natürliche Ernährung aus kleinen Säugetieren aber auch Insekten besteht.
Auf diese auf Fleisch basierende und somit proteinreiche und kohlenhydratarme Nahrung ist ihr Verdauungstrakt vollständig angepasst und ihr gesamter Stoffwechsel ist auf die Verwertung tierischer Eiweiße (Proteine) ausgerichtet. Somit kann man eine Katze (oder auch einen Hund) NICHT vegetarisch oder gar vegan ernähren!
Die Zeit, in der die Katze bereits bei Menschen lebt, war nicht ausreichend, um ihren Verdauungsapparat dahingehend umzugestalten, dass die plötzlich Körner verdauen kann.
Auch wenn das manche Futtermittelhersteller vielleicht meinen, um damit den hohen Getreidegehalt in der Nahrung zu rechtfertigen. Nein die Evolution war noch nicht lang genug, um aus einem Carnivoren einen Herbivoren (Pflanzenfresser) zu machen! Oder würden Sie auf die Idee kommen, ein Pferd mit Schnitzel zu füttern, nur weil es schon ein paar Jahre länger in der Obhut von Menschen lebt und sich nun an ihn und seine Nahrung gewöhnt haben müsste...?
Sicher, man kann eine Katze (oder einen Hund) einige Zeit vegetarisch oder gar vegan ernähren nur um welchen Preis?
Der Gesundheit dient das ganz sicher nicht. Ich kann durchaus verstehen, dass man es ethisch verwerflich findet, sein Tier mit anderen Tieren zu füttern.
Vor allem, wenn man sich die heutigen Massentierhaltungen ansieht. Absolut verständlich, wenn da in einem der Wunsch aufkommt, für mich oder mein Haustier sollen keine anderen Tiere sterben, denn auch Nutztiere sind ebenso fühlende und leidensfähige Wesen. Aber bitte, dann sollte man sich doch besser einen Pflanzenfresser anschaffen, denn dann entstehen solche moralischen Probleme nicht.
Katzen leiden jedoch zwangsläufig extrem und werden in der Folge schwer krank, wenn man ihnen einen vegetarischen (und schlimmer noch veganen) Lebensstil aufzwingt, für den sie physiologisch und auch psychologisch betrachtet in keinster Weise geeignet sind.
Kitten und Senioren
Nein, Katzen brauchen kein spezielles Kitten- oder Seniorenfutter. Sie benötigen einfach artgerechtes Futter.
Kitten benötigen mehr Futter als erwachsene Katzen. Sie fressen bis zur doppelten Menge der Erwachsenenrationen. Wichtig ist hier, ihnen nicht das Futter wie einer erwachsenen Katze zu rationieren, damit sie nicht zu dick werden, sondern die Kitten so viel fressen zu lassen, wie sie mögen und benötigen. (Natürlich können sich Kitten auch überfressen und vollstopfen und dick werden. Jedoch geschieht dies in der Regel eher in einem Mehrkatzenhaushalt, wo es um Futterneid geht.)
Die Futtermenge für Kitten sollte auf 5-6 Mahlzeiten pro Tag aufgeteilt werden. 300 g Rohfleisch bzw. an die 400 g bis auch schon mal 600 g hochwertige (!) Nassnahrung verdrückt eine Jungkatze gut und gerne pro Tag. Bis zu ca. einem Jahr gelten Katzenkinder als Jungkatzen und sollten nicht nach der Erwachsenen-Berechnung gefüttert werden. (Merke 150 g Rohfleisch entspricht Pi mal Daumen 300 g gutem Feuchtfutter.) (Achtung: MaineCoon haben eine deutlich längere Kinderzeit; eine MaineCoon ist erst mit vier Jahren vollständig ausgewachsen!)
Müssen junge Katzen hungern, so kann sich dies auf ihr späteres Fressverhalten auswirken. Die Folge ist dann Übergewicht.
Wann ist denn eine Katze überhaupt ein Senior?
Die Futtermittelindustrie (alleine der Name lässt eigentlich schon schlimmes ahnen) versucht uns schon eine acht- bis zehnjährige Katze als Greis zu verkaufen. Dabei können Katzen über zwanzig Jahre alt werden. (Naja, bei dem schlechten Futter, was es so zu kaufen gibt, natürlich nicht.) Im Prinzip und bei guter Gesundheit, kann eine alte Katze genauso ernährt werden, wie erwachsene Katzen.
In der Regel ist es so, dass der Bewegungsdrang der Miez mit dem Alter abnimmt. Und auch der Stoffwechsel verlangsamt sich, so dass sie weniger Energie (Kalorien) benötigt. Die Menge des Futters kann also reduziert werden. Eventuell kann etwas nierenschonender gefüttert werden.
Hochwertiges, artgerechtes Futter scheint auf den ersten Blick erst einmal teurer zu sein, als das Futter, was man im Supermarkt kaufen kann. Wenn man dann aber einmal die Inhaltsstoffe liest, wird man feststellen, dass man teures Geld für Abfall ausgibt. Oft ist nämlich nur ein winziger Anteil an Fleisch im Futter. Alles andere ist billiges Getreide oder Tier- und Pflanzenmehle. Abfallprodukte eben. Einfach mal aus Spaß hochrechnen, was das tolle Hochglanzfutter kosten würde, wenn es genauso viel Fleisch enthalten würde, wie artgerechtes Futter. Da stehen einem die Haare zu Berge!
Ganz wichtig ist, dass man die Deklarationen richtig lesen kann! MERKE:
-MEHL, egal ob FleischMEHL, FischMEHL oder PflanzenMEHL, sind immer Abfallprodukte aus der (Lebensmittel-)Industrie.
D.h. Abfall, der eigentlich laut EU-Recht nur verbrannt oder als Dünger verwendet werden darf - außer, er wird zur Haustierfutterherstellung benutzt.
Das sollte uns allen zu denken geben!
Futtermittelhersteller
Prinzipiell gilt: Alle Hersteller von Futtermitteln machen Tierversuche! Es ist allerdings bereits bestens erforscht, was eine Katze oder ein Hund in welchem Zustand (krank, alt, Kitten/Welpe) und in welcher Menge benötigt. Wenn sich ein Futtermittelhersteller nach dem Bedarf der Tiere richtet, benötigt er also keine tierquälerischen Tierversuche um sein Produkt an den Markt zu bringen. Wenn ein Hersteller aber solche Versuche nötig hat, sichert er damit das Überleben des Tieres durch solche Studien ab.
Jedoch nur das Überleben, nicht aber seine Gesundheit. Es reicht jedoch nicht, nur auf den Preis des Futters zu achten, denn sowohl minderwertige, als auch hochwertige Futtermittel sind in allen Preisklassen vertreten. Ein minderwertiges Futter enthält z.B. immer Tiermehl. Ursprünglich sollte dies aus Knochen und Trockenfleisch bestehen. Heute besteht Tiermehl aus Hufen, Krallen Klauen, Federn, Fell, Haut, Drüsen, Gehirn, Blasen usw. Diese Tiermehle werden nahezu vollständig aus Tierkörperverwertungsanlagen bezogen, so dass nicht selten Medikamente, Euthanasiemittel und Viren/ Bakterien an denen die Tiere gestorben sind, ebenfalls enthalten sind. Tierkörperverwertungsanlagen sind nicht darauf ausgelegt, diese Bestandteile vollständig zu vernichten, sondern, sie nur für den Abnehmer unschädlich zu machen.
Auch fleischige Brocken im Nassfutter bestehen selten aus Fleisch. Wenn Sie mal einen sog. „fleischigen Brocken“ zwischen den Fingern zerquetschen, werden Sie feststellen, dass die Reste selten faserig sind. Es handelt sich hier meist um Sojapansche.
Ein weiterer entscheidender Bestandteil minderwertiger Futtermittel ist Getreide. Das Verdauungssystem von Katzen (und Hunden) ist nicht auf die Verdauung von Getreide ausgelegt. Der Mensch spaltet dagegen bereits im Mund Zucker mithilfe von Speichelenzymen auf.
Bei der Katze (und dem Hund) dient der Speichel allerdings nur als Gleitmittel und enthält keine spaltenden Enzyme. Zu dem ist der Darm zu kurz, um irgendeinen Nährwert aus dem Getreide ziehen zu können. Somit ist Getreide ein reiner Füllstoff. Es macht die Tiere satt und sorgt dafür, dass das Tier jeden Tag 4-6 Kothäufchen macht. Das ist zu viel! Eine gebarfte Katze (oder Hund) z.B. setzt gerade mal 1-2 am Tag Kot ab.
Ich will hier niemanden zum Barfen überreden, aber diese natürliche Ernährungsweise beschreibt den Bedarf einer Katze (oder eines Hundes) vollständig. Aber auch hochwertige artgerechte Futtermittel erzielen die gleichen Ergebnisse.
Das minderwertige Mehl wird dann noch mit allerhand Tricks verarbeitet. So wird Getreide zum Beispiel in den einzelnen Bestandteilen gelistet, damit man Fleisch als Hauptbestandteil deklarieren darf. Es wird mit vielen Nahrungsergänzungen gearbeitet, um den Nährwert zu erhöhen. Zudem sind auch sehr viele Geschmacksverstärker und Lockstoffe enthalten. Außerdem enthält minderwertiges Futter meist einen nicht deklarierungspflichtigen Anteil an Roter Beete, damit der Kot des Tieres dunkel ist.
Wenn Sie aus Rücksicht auf die Versuchstiere die Fütterung umstellen wollen, gibt bereits die Deklarierung schon viel Aufschluss darüber, was der Hersteller zu verbergen hat!