Vorne weg: Was bedeutet eigentlich Antibiotikum? Das Wort kommt aus dem Griechischen: Anti = gegen und Bios = Leben. Also, sinngemäß "gegen das Leben". Lohnt sich, mal darüber nachzudenken, finde ich. Aber das nur am Rande.

Katzen sind extrem „zähe Viecher“. Artgerecht gehaltene Katzen (die Ernährung ist hier das A und O, mal von den stressfreien Lebensumständen abgesehen) haben ein unglaubliches Immunsystem und eine fantastische Wundheilung. (Leider macht sie chronische Erkrankungen und Schmerzzustände meist in aller Stille mit sich alleine aus. Aber das ist ein anderes Thema.)

Ich denke, ich muss hier jetzt nicht näher darauf eingehen, dass Antibiotika leider viel zu vorschnell verabreicht werden. Das gilt sowohl für Humanärzte aber natürlich auch für Tierärzte. Und dass Antibiotika nur bei Bakterien, nicht aber bei Viren wirken, sollte sich mittlerweile auch rumgesprochen haben. Nun gut, ignorieren wir das hier jetzt mal. Es ist soweit, die Katze braucht wirklich ein Antibiotikum. Was muss ich tun?

Laut Ärzten, muss das Antibiotikum wirklich über den Zeitraum gegeben werden, der angeordnet wurde. Nicht kürzer und auch nicht länger. Nun ja. Die Meinungen gehen zum Glück mittlerweile in die Richtung, nicht mehr zu lange ein Antibiotikum zu verabreichen. Ein Artikel aus dem Tagesspiegel vom Dezember 2016 schreibt hierzu: "Spanische Ärzte behandelten Patienten mit Lungenentzüdung entweder nach altem Langzeit-Schema (zehn Tage) oder lediglich für fünf Tage, sofern die Krankheit bis dahin zurückgewichen war, was bei 70 Prozent der Fall war. Ergebnis der im Fachblatt „Jama Internal Medicine“ veröffentlichten Untersuchung: Die kurze Behandlung war mindestens so wirksam wie die lange, teilweise sogar besser."Tja, wer hätte das gedacht... Auch hier lohnt es sich sicherlich, sich mal ein paar Gedanken über diese Behandlungsmethode und vorallem -dauer zu machen.

Viele Tierärzte spritzen Depot-Antibiotika, was ich persönlich als grob fahrläsig empfinde.

Außerdem sollte die Gabe etwa zur gleichen Tageszeit erfolgen. Nur dann ist eine ausreichend hohe Konzentration des Arzneistoffs im Körper vorhanden. Kann das Antibiotikum nicht seine volle Wirkung entfalten, können einige widerstandsfähige Bakterien überleben und gegen das Medikament unempfindlich werden.

Hat der Tierarzt von "1x1 täglich" gesprochen, dann bedeutet das: Etwa alle 24 Stunden die Tablette verabreichen. Mit "2x1 pro Tag" ist gemeint, einen Abstand von zirka 12 Stunden einzuhalten. "3x1 am Tag" bedeutet, ungefähr alle acht Stunden geben.

Es sind immer potentielle Nebenwirkungen möglich: Allergien auf das Mittel, auch Hautausschläge und natürlich Durchfall. Denn das Antibiotikum bekämpft nicht nur die krankmachenden Bakterien, sondern eben auch die gesunde Darmflora. Je länger ein Antibiotikum gegeben werden muss, desto mehr Darmbakterien müssen dran glauben.

Darum: IMMER eine Darmsanierung nach der Antibiotika-Behandlung durchführen. Mögliche Mittel sind:

  • Natürliche Darmbakterien: zum Wiederaufbau der Darmflora. Zum Beispiel Bene-Bac oder Dr. Wolz Darmflora oder auch Zoolac-Propaste Da gibt es mittlerweile haufenweise von, man kann auch ruhig die für Menschen geben. Über einen längeren Zeitraum geben. Die Vermehrung der günstigen Darmbakterien (Bifidobakterien, Lactobacillen) wird gefördert und die so genannte Barriere-Darmflora wird gestärkt, dank der das Tier mit einem natürlichen und hochwirksamen Widerstands- und Abwehrsystem ausgerüstet ist. Schädliche Bakterien (Colibacillen, Clostridien, Salmonellen) werden unter die krankmachenden Schwellenwerte verdrängt und werden in ihrer Vermehrung gehemmt. Die Gesamtzahl der Keime bleibt praktisch konstant, die potenziell krankmachenden Keime werden aber geringer und die erwünschten Bifidobakterien werden mehr.
  • Omnibiotic Cat & Dog ist ein Probiotisches Ergänzungsfuttermittel für Katzen und Hunde. Ideal bei Verdauungsstörungen von Katzen und Hunden. Mit 2 speziell für Tiere geeigneten Bakterienstämmen.
  • Okoubaka Große Bedeutung hat Okoubaka auch zur Begleittherapie ("therapiegestützt") bei einer Antibiose: Während und nach einer Antibiotikatherapie wird Okoubaka zur Minimierung unerwünschter Wirkungen eingesetzt, weshalb es auch als "homöopathisches Probiotikum" zur Sanierung der Darmflora dient. Okoubaka D3 3-mal täglich 5 Globuli (oder 1 Tablette) längere Zeit geben, wobei jeweils nach dreiwöchiger Behandlung eine einwöchige Pause eingelegt wird. Okoubasan von Sanum-Kehlbeck wäre eine Alternative.

Und noch mein Tipp, um die Organe während der Behandlung zu schützen:

Carduus marianus D 6,

Crataegus D 3

und Arsenicum album D 12 jeweils 3-5 Globuli zusammen, zweimal am Tag geben.


Wollen wir hoffen, dass möglichst selten Antibiotika verwendet werden (müssen). Besser: kolloidales Silber und/oder Notakehl als Antibiotika-Ersatz.

Kurzer Exkurs zu Antibiotika:

Die meisten Antibiotika, die heute zum Einsatz kommen, sind gegen ein breites Spektrum von Bakterien wirksam. Theoretisch eine gute Idee, würden die Risiken der Antibiotika nicht deren Nutzen überwiegen. Mittlerweile ist es aber bekannt, dass das der Fall ist. Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Hautrötungen und Magenschmerzen erscheinen im Vergleich zu den Hauptrisiken von Antibiotika bedeutungslos: dem wahllosen Ausmerzen von Scharen unverzichtbarer Bakterien sowie den schwer zu behandelnden Krankheiten, die daraus folgen (und oftmals auch gar nicht mehr auf einen fehlerhaften und/oder zu lange andauernden Gebrauch von Antibiotika zurückzuführen sind).

Es gibt Infektionen, die in jedem Fall mit Antibiotika behandelt werden müssen, das steht außer Frage, aber sehr häufig ist die Notwendigkeit für Antibiotika eine Grauzone. (Ganz zu schweigen davon, dass viele Ärzte auch bei Virusinfektionen Antibiotika verschreiben. Hier wirken sie aber nicht!) Wie oft habe ich schon gehört, dass einer Katze wegen einer Blasenentzündung ein Langzeitantibiotikum gespritzt wurde! Und das sogar mehrmals hintereinander. Wie furchtbar! Aber das ist ein anderes Thema.

Seit mehr als einem halben Jahrhundert werden Antibiotika zum Mästen von Nutztieren eingesetzt, da man festgestellt hat, dass die Tiere, die mit Antibiotika vermischtes Futter bekommen, schneller an Gewicht zunehmen. Antibiotika können nämlich selektiv das Wachstum von Mikroben fördern, die in der Lage sind, mehr Energie aus der Nahrung herauszuziehen. Studien haben nachgewiesen, dass die Gabe niedrig dosierter Antibiotika an junge Mäuse über einen Zeitraum von nur wenigen Wochen dazu führen kann, dass sie im späteren Leben fettleibig werden (ganz zu schweigen von Krankheiten). (Noch ein Grund mehr, ganz genau zu prüfen, was man füttert! Hier kann übrigens das Futter bestellt werden, welches wir füttern.)

Und: die Gabe von Antibiotika als Vorsorgemaßnahme bei Tieren mit ganzjähriger Stallhaltung führt zu arzneimittelresistenten Bakterien. (Buch-Tipp: „Das Mikrobiom“ von Dr. Robynne Chutkan)

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