Zum Harnapparat gehören Nieren, Harnleiter, Blase und Harnröhre.

Tiere sprechen oft besonders gut auf Homöopathie an. Wie auch bei der Leber zeigt sich beim Einsatz von homöopathischen Mitteln, dass sich das Allgemeinbefinden der Katze bereits bessert, bevor sich positive Veränderungen auch im Blutbild zeigen.

Grundsätzlich muss bei allen Erkrankungen des Harnapparates nach Abklingen der Beschwerden eine Urinkontrolle gemacht werden, da viele Erkrankungen mit unauffälligen Symptomen weiterverlaufen und dann doch noch sekundär Keime über Scheide/Penis oder aus dm Köper einwandern können.

Homöopathie - Reinmittel -

Bei Blasenentzündungen und Harnröhrenentzündungen:

Cantharis D4, D6: akute Entzündung, ständiger Harndrang, die Katze versucht immer wieder Urin abzusetzen, es kommt aber nichts oder nur wenige, meist blutige Tröpchen, beim Laufen und Liegen verliert sie evtl. Urintröpfchen (häufig ist ein Folgemittel nötig)

Dulcamara C30: akute oder akut rezidivierende (wiederkehrende) Entzündung als Folge von Durchnässung; Harndrang, Bauchschmerzen, selten wird Urin beim Laufen oder Liegen verloren; Symptome nicht so stark wie bei Cantharis; Verschlimmerung durch Wetterwechsel von warm zu kalt, Nässe

Sabal serrulatum D3: bei Harngrieß; vergeblicher Harndrang, harte Bauchdecke, es kommt kein oder kaum Urin. Das Mittel kann verhindern, dass sich Harngrieß im Anfang der Erkrankung festsetzt, bzw. es löst leichte Verstopfungen auf; nicht länger als einen Tag anwenden, wenn kein Erfolg sichtbar ist!

Mercurius solubilis Hahnemanni D6 oder D8: akute oder subakute Blasenentzündung; blutiger, wund machender Urin; wenig Harndrang und Schmerzhaftigkeit

Berberis D4: subakute oder rezidivierende (wiederkehrende) Blasenentzündung, die Katze verliert ab und an Urin; der Urin ist mal hell, mal dunkel, das Befinden wechselt zwischen munter und matt, zwischen durstig oder hungrig bzw. keinem Durst oder Appetit. Berberis ist sehr geeignet für die Nach- und Dauerbehandlung von chronischen Blasen- und Nierenentzündungen oder von schleppenden Infektionen. Verschlimmerung durch Bewegung.


Bei Harngrieß, Steinbildung

Hierbei geht es um eine Umstimmung, das heißt Normalisierung des Blasen- und Nierenmilieus. Daher ist die Medikation unabhängig von der Art des Steines.

Lycopodium D6: Katze ist müde, launisch, lustlos, dunkler Urin, sehr wählerisch beim Fressen, manchmal Blasen- oder Nierensteine, Harngrieß möglich; Verschlimmerung durch Nässe, Kälte, Stress, morgens zwischen, zwischen 16.00 und 20.00 Uhr; Besserung durch Bewegung, warmes Futter

Sabal serrulatum D3: bei Harngrieß; vergeblicher Harndrang, harte Bauchdecke, es kommt kein oder kaum Urin. Das Mittel kann verhindern, dass sich Harngrieß im Anfang der Erkrankung festsetzt, bzw. es löst leichte Verstopfungen auf; nicht länger als einen Tag anwenden, wenn kein Erfolg sichtbar ist!

Sarsaparilla D4: Harndrang, Harngrieß mit gleichzeitiger Entzündung von Blase oder/und Nieren; der Urin tröpfelt nach dem Urinabsatz nach; Ekzem der Haut mit nässenden und eitrigen Bläschen.

Silicea D6: Anwendung aus der Erfahrung bei Nierensteinen, vermindert Kolikanfälle; reduziert die Steinneubildung; evtl. Dauertherapie.

Bei Blasenlähmung

Arnica C30: Folge von Unfall, Schock, Verletzung, Blutverlust; Schmerzhaftigkeit, starke Berührungsempfindlichkeit; Verschlimmerung durch Bewegung, Berührung

Plumbum aceticum D6: bei Störungen der nervalen Versorgung; Blasenlähmung mit Harnverhalten (spastisch) oder mit passivem Urinverlust


Bei Erkrankungen der Nieren und Harnleiter (z.B. CNI)

Berberis D4: subakute oder rezidivierende (wiederkehrende) Blasenentzündung, die Katze verliert ab und an Urin; der Urin ist mal hell, mal dunkel, das Befinden wechselt zwischen munter und matt, zwischen durstig oder hungrig bzw. keinem Durst oder Appetit. Berberis ist sehr geeignet für die Nach- und Dauerbehandlung von chronischen Blasen- und Nierenentzündungen oder von schleppenden Infektionen. Verschlimmerung durch Bewegung.

Mercurius solubilis Hahnemanni D6 oder D8: akute oder subakute Blasenentzündung; blutiger, wund machender Urin; wenig Harndrang und Schmerzhaftigkeit

Solidago D2, D4, D6: Entzündung, Vergiftung, altersbedingte Degeneration, veränderter Urin (ist anders als gewohnt, z.B. Farbe, Trübung, Geruch, Menge), erhöhte Nierenwerte im Blut, keine spezifischen Werte vorhanden, empirischer Einsatz; Das Mittel wird auch als Zwischenmittel eingesetzt, wenn sich Symptome ändern

Lycopodium D6: Katze ist müde, launisch, lustlos, dunkler Urin, sehr wählerisch beim Fressen, manchmal Blasen- oder Nierensteine, Harngrieß möglich; Verschlimmerung durch Nässe, Kälte, Stress, morgens zwischen, zwischen 16.00 und 20.00 Uhr; Besserung durch Bewegung, warmes Futter; evtl. Dauertherapie

Arsenicum album D6, D12: Entzündung, Degeneration; Katze ist müde, magert ab und sieht alt aus, großer Durst, trinkt aber immer nur kleine Mengen; schuppige Haut, veränderter Urin; Erbrechen möglich, fauliger Geruch aus dem Maul; manchmal kann auch Durchfall auftreten; Besserung durch Wärme; evtl. Dauertherapie

Lespedeza sieboldii D3: Besonders bei Nierenerkrankungen mit erhöhten Kreatininwerten, hat eine diuretische Wirkung bei Nierenschwäche und chronischer Nephritis

Bewährt hat sich vorallem Solidago virgaurea D3, D4 oder D6, wenn noch keine klinischen Symptome auftreten, also erst beim Blutwert festgestellt wurde, dass etwas nicht stimmt.


Bitte nicht selber mit höheren Potenzen rumexperimentieren!

Behandlung mit Reinmitteln für CNI:

Solidago virgaurea D 3 täglich morgens und abends je 1 Tablette (bzw. je 5 Globuli)

Berberis vulgaris D 6 täglich morgens und abends je 1 Tablette (bzw. je 5 Globuli)

Lespedeza sieboldii D 3 täglich morgens und abends 1 Tablette (bzw. 5 Globuli)

Diese Reinmittel müssen meist lebenslang gegeben werden, ohne diese Mittel verschlechtert sich der Zustand sehr schnell. Die Behandlungsmethode mit den Reinmitteln ist nicht nur zur Unterstützung der Nieren gedacht, sondern sie hilft, das übriggebliebene funktionierende Nierengewebe zu trainieren, mehr und besser zu arbeiten. Mensch und Tier können auch mit nur einer Niere leben, daher hat man gute Chancen, die Lebensqualität der Katze zu verbessern und dadurch das Leben auch so zu verlängern, dass es kaum einen Unterschied zu einer gesunden Katze gibt.

 

Dann gibt es noch ein hervorragendes Mittel der Firma Sanum-Kehlbeck: Nigersan D5-Tropfen. Zwei Tropfen davon am Abend geben. Das Schöne ist, dass Nigersan keinen Alkohol enthält und somit problemlos an Tiere gegeben werden kann. Gerne auf ein Leckerli tropfen. Dann wird es wunderbar mitgefressen.

Es ist nicht das Wichtigste, dass die Blutwerte so niedrig wie möglich bleiben, sondern es kommt auf das Wohlbefinden des Tieres an. Manche Katzen kommen mit einem Krea-Wert von 3,2 klar, andere haben Schwierigkeiten bei einem Wert von 2,5. Das ist individuell.

Bei der Behandlung mit den homöopathischen Mitteln gehen die Werte (sofern die Behandlung richtig vorgenommen wird und genügend Flüssigkeit zum Durchspülen der Nieren und der Organversorgung vorhanden ist) IMMER nach unten.


Behandlung mit Komplexmitteln für CNI:

SUC-Therapie der Firma Heel. (SUC: Solidago Compositum, Ubichinon Compositum, Coenzyme Compositum)

SUC kann wie alle Komplexmittel von Heel subkutan gespritzt werden oder oral verabreicht werden.

Der Plan kann variiert werden, abhängig vom Stadium, in dem die Katze sich befindet und von ihrem Allgemeinzustand. Bitte unter tierärztlicher Kontrolle verabreichen.

Von Heel vorgeschlagener Behandlungsplan

  • 1. und 2. Tag / Stationäre Behandlung (auch orale Gabe zuhause möglich)
  • 2 x täglich SUC-Mischspritze s.c.

Tag 3 - 7

    tägliche Wiedervorstellung in der Praxis, dort täglich SUC-Spritze s.c. (auch orale Gabe zuhause möglich)
  • ab 2. Woche

    jeden 2. Tag SUC-Spritze s.c. (d.h. unter die Haut), alternativ durch Besitzer per os
  • ab 3. Woche

    2 x wöchentlich SUC-Spritze per os (d.h. ins Mäulchen), zusätzlich 1 ml Hepar compositum
  • ab 8. Woche

    1 x wöchentlich SUC-Spritze per os ev. zusätzlich Hepar Compositum

Es handelt sich um Brechampullen, die es in 5 er und 10 er Packs mit Ampullen á 2,2 ml gibt. Das Solidago gibt es als us. vet. (für den tierischen Gebrauch), die anderen nicht.

Man nimmt jeweils eine Ampulle von jeder Sorte, bricht sie auf (daher Brechampullen) und vermischt die Flüssigkeit. Dann hat man also 6,6 ml. Die zieht man auf zwei Spritzen á 3,3 ml auf (bei oraler Verabreichung Einwegspritzen ohne Nadel). Die erste gibt man sofort, die zweite bei der nächsten Verabreichung. Für die Einwegspritzen gibt es in der Apotheke Gummistopfen, mit denen man sie verschließen kann, damit nichts verdunstet. Wichtig: dunkel lagern!

Die Heel-Mittel müssen immer häufiger gegeben werden, damit sie Wirkung zeigen. Nachdem die Anfangskur durch ist, gerne alle drei Mittel in einer Pipettenflasche mischen und ein bis drei Tropfen mehrmals ab Tag verabreichen.

Auch die Firma Heel selbst berät Tierärzte und Tierheilpraktiker zur SUC-Therapie. Leider Katzenhalter nicht (mehr).

Dann gibt es noch Renes viscum compositum von der Firma PlantaVet, welches in der Regel gespritzt wird: Renes viscum wird hauptsächlich in der ersten Behandlungsphase eingesetzt, dann in 4-monatlichen Abständen, also 3 mal im Jahr für 3 – 6 Wochen. Wenn sich die Werte zu irgendeinem Zeitpunkt verschlechtern, dann wird Renes viscum natürlich auch eingesetzt. Genaueres bitte mit dem Tierarzt/Tierheilpraktiker absprechen. Die klinische Verordnung erfolgt nach Indikationen. Dabei werden solche homöopathischen Arzneimittel gemischt, die vergleichbare Indikationen haben. Der Vorteil liegt in der einfachen Handhabung.

Renes/Viscum comp. von WALA wurde speziell für Nephrosen mit degenerativer Tendenz zusammengestellt, die sich sowohl in akutem als auch chronischem Nierenversagen äußern können. Um vorhandene Regenerationspotentiale zu aktivieren, ist das potenzierte homologe Organ Renes enthalten. Seine stoffwechselanregende Wirkung wird unterstützt durch Apis das durch Anregung der Wärmeabgabe aus dem gestauten Organ eine verbesserte Urinbildung und -ausscheidung anregen kann. Equisetum, der Schachtelhalm, ist eine Pflanze mit ausgeprägtem Kieselprozeß und wirkt den pathologisch überbetonten Oxidationsprozessen entgegen. Die Equisetum-Wirkung wird entscheidend verstärkt durch Veratrum (Weißer Germer), der über das Nervensystem in den Stoffwechsel eingreift. In den Gesamtstoffwechsel vitalisierend greift Viscum (Mistel) ein und wirkt so der vorzeitigen Degeneration entgegen.

Es gibt ein ähnliches Mittel aus dem Humanbereich, namens WALA Renes equisetum Globuli velati comp. Die Inhaltsstoffe sind identisch zu denen von PlantaVet Renes viscum. Aber es ist günstiger. Und als Globuli lassen sie sich wunderbar in Nassfutter und/oder Trinkwasser geben. Perfekt also.

Nieren-und Blasenkur mit Schüßler-Salzen

Bei gesunden wie auch bei alten oder chronisch erkrankten Tieren, die bereits schulmedizinisch behandelt werden, können Schüßler-Salz-Kuren den Allgemein-Zustand erhalten oder verbessern.

Bei Nieren- und Blasenentzündungen (im Herbst und Winter) zeigen Katzen oft kaum Symptome. Dazu trinken sie meist wenig, sodass es vor allem bei Katern schnell zu Harnröhren- und Blasengrieß kommt. Folgende Mittel wirken blasenstärkend:

  • Nr. 4 Kalium chloratum (D6): wirkt entzündungshemmend bei Abgang von Schleimhautfetzen
  • Nr. 9 Natrium phosphoricum. Wirkt Stein- und Grießbildung entgegen
  • Nr. 10 Natrium sulfuricum: unterstützt die Harnausscheidung
  • Behandeln Sie Ihre Katze konsequent über 4 bis 6 Monate damit.

Dosierungsrichtlinien zur Orientierung:

  • Kätzchen (unter 500 g) ¼ Tablette
  • Jungtier (unter 1,5 kg) ½ Tablette
  • Erwachsene Katze (2-6 kg) 1 Tablette
  • Große Katzenrasse (über 6 kg) 1 ½ Tabletten
Sanucyst Blasen-Nieren-Tropfen auch von Sanum Kehlbeck

enthalten Alkohol. Daher bitte nur mit Wasser geben, also gerne ins Trinkwasser tropfen; zwei Tropfen am Tag (allgemein gilt: je größer das Tier, desto mehr Tropfen). Enthalten Causticum Hahnemanni, Lytta vesicatoria, Petroselinum crispum convar. crispum, Populus tremula, Solanum dulcamara und Solidago virgaurea.

ACHTUNG:

Genereller Futtercheck: Füttere ich meine Katze artgerecht? Oft ist artfremdes Futter der Auslöser für viele Erkrankungen. Daher: Futterwechsel! VOR jeder Therapie kommt eine gesunde Ernährung! Das beste Mittel kann nichts bewirken, wenn der Körper ständig mit der falschen Nahrung belastet ist. Hier kann übrigens das Futter bestellt werden, welches wir füttern und was definitiv auch aufgrund des hervorragenden Verhältnisses von Calcum und Phosphor von nierenkranken Katzen gefressen werden darf.

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