Nierenkranke Katzen kann man durchaus auch barfen (rohfüttern). Man muss nur darauf achten, dass der Phosphorgehalt der Nahrung niedrig ist. Der Anteil des Phosphors ist übrigens nicht so wesentlich, viel entscheidender für die Stoffwechselverarbeitung ist, dass der Calciumanteil höher ist. Hat die Nahrung einen hohen Eiweißgehalt, hat sie automatisch auch einen hohen Phosphatgehalt. Das muss nichts schlechtes sein. Wichtig ist, dass es sich um gut verdauliches Eiweiß (sprich aus Fleisch) handelt. Man kann hier sehr gut einen Phosphatbinder (z.B. Ipakitine) mitfüttern und das Problem ist behoben. Die Inhaltsstoffe in Ipakitine wirken als Bindemittel für Phosphat und verringern die Aufnahme von Phosphaten aus dem Darm. So können sie im Hinblick auf Phosphat-Einschränkung die Wirkung von phosphateinschränkender Nahrung imitieren oder verstärken. Sie verringern auch die Aufnahme einiger urämischer Toxine, die die normale Nierenfunktion beeinträchtigen können. Durch diese doppelte Wirkung unterstützt Ipakitine die normale Nierenfunktion. Ipakitine wird bei CNI praktisch automatisch vom Tierarzt verschrieben.

Bei hohen Phosphatwerten im Blut, ist ein Phosphatbinder auch sinnvoll; allerdings vertreten sehr viele die Ansicht, dass ein Aluminium-Hydroxid-Binder besser ist. Einen Phosphatbinder würde ich nur geben, wenn der Phosphatwert wirklich zu hoch ist. Manche Phosphatbinder bringen auch ein Ungleichgewicht in die Sache, weil sie auch Calcium enthalten und möglicherweise so den Calciumwert beeinflussen können.

Es gibt auch hochwertige (!) Fertigfutter, die gefüttert werden können (und hier meine ich nicht die Nierendiäten beim Tierarzt!). Aber bitte kein Trockenfutter verwenden!

Generell:
  • auf niedrige Calcium-Phosphor-Werte achten Der Anteil des Phosphors ist, wie schon gesagt, nicht so wesentlich, viel entscheidender für die Stoffwechselverarbeitung ist, dass der Calciumanteil höher ist!
  • Phosphor-Überschuss durch Calciumkarbonat als Calciumsupplement ausgleichen (bei BARF)
  • keine Knochen und kein Knochenmehl verfüttern (zu viel Phosphor), (bei BARF)
  • keine Bierhefe (zu viel Phosphor) verwenden (beim BARF einen Vitamin-B-Komplex anstatt der Bierhefe nehmen)
  • keine künstlichen Vitaminpräparate füttern
  • Salzgehalt der Nahrung um mindestens die Hälfte verringern - Weizenkeimöl durch Vitamin-E-Tropfen ersetzen (bei BARF)
  • keine Pflanzenöle verfüttern (belasten die Nieren zusätzlich)
  • nur tierisches Fett verfüttern
  • kein Getreide verfüttern (damit fallen bisher alle Diätfutter vom Tierarzt aus)

Bitte, sich unbedingt über hochwertiges Futter informieren und eine homöopathische Unterstützungsbehandlung der kranken Katze einleiten.

Hier geht es zu dem Futter, welches uns unsere Freundin Birga, die Katzenexpertin, vor vielen, vielen Jahren empfohlen hatte und welches auch problemlos an nierenkarnke Katzen verfüttert werden kann. Mit diesem Futter haben schon viele Katzen ihre Nieren  wieder auf Vordermann bekommen. Wenn die Werte sehr schlecht sind, mischt man Kartoffelbrei darunter.

Tipp mit 2x gekochten Kartoffeln: Kartoffeln ca. 15 min. kochen, Wasser abgießen, frisches Wasser drauf und noch mal 15 min. kochen lassen. Wasser abgießen und mit frischem Wasser die Kartoffeln zu Brei stampfen, dann mit dem Futter mischen). Dadurch wird die Stärke rausgekocht und die Kartoffel unterstützt den Körper beim Entgiften. Außerdem wird der Kartoffel ein positiver Effekt auf die Niere nachgesagt. Sie wird basisch verstoffwechselt und hilft auch dem Darm bei der Sanierung. So wird der Körper auf natürliche Weise ohne chemische Zusatzstoffe beim Entgiften unterstützt und die Leber wird entlastet. Je nach Werten muss man evtl. einen Phosphatbinder dazu mischen.

Calcium- und Phosphatwerte: Es wird darauf geachtet, dass in allen Gerichten ein Verhältnis von ca. 1,3:1 gegeben ist. Das Calcium stammt in diesem Futter übrigens aus natürlichen Quellen und kann besonders gut vom Körper der Katze (oder des Hundes) aufgenommen werden. Dieses Futter hat durchschnittlich einen Phosphatanteil von rd. 0,24% Phosphor bei 0,31% Calcium in der Katzennahrung. Der Anteil des Phosphors ist übrigens nicht so wesentlich, viel entscheidender für die Stoffwechselverarbeitung ist, dass der Calciumanteil höher ist.

Sollte dieses Futter Ihnen bzw. Ihrem Vierbeiner nicht (mehr) zusagen, bzw. reicht es nicht (mehr) aus, um die gesundheitlichen Probleme in den Griff zu bekommen, sprechen Sie mich bitte an, wir finden eine passende artgerechte Alternative.

Bei einem Fleischfresser wie der Katze (bzw. dem Hund) bedeutet das fleischliche Eiweiße, die nahezu vollständig verstoffwechselt werden und somit insgesamt weniger Abfallprodukte anfallen. Ebenfalls wichtig ist eine phosphatreduzierte Ernährung.

Mein Tipp zur Unterstützung: Optiballast enteral - für die gesunde Darmflora und zur Unterstützung bei Leber- und Nierenerkrankungen bei Durchfall, Verstopfung und Erbrechen Es besteht zu 100% aus den pflanzlichen Fasern Zellulose, Flohsamen und Pektin.

"Alle drei zählen in der Ernährung zu den Ballaststoffen. Für den Abbau von Ballaststoffen verfügen Hund und Katze über keine körpereigenen Enzyme. Pektin kann jedoch durch die Darmflora im Dickdarm abgebaut werden, wobei flüchtige Fettsäuren entstehen. Die gebildeten Fettsäuren werden zum Teil über die Dickdarmschleimhaut absorbiert und wirken sich positiv auf die Darmschleimhaut aus. Dies führt zu einer schnelleren Regeneration der Darmzellen.

Optiballast Enteral wirkt als Präbiotikum, also als Nahrung für die guten Bakterien im Darm; die Bakterienflora kann sich ausbreiten und unerwünschte Bakterien im Darm werden verdrängt es kommt zu einer Regeneration der Darmschleimhautzellen, welche die kurzkettigen Fettsäuren als Energieträger nutzen können entlastet Nieren und Leber indirekt, in dem es dafür sorgt, dass der Darminhalt angesäuert wird und anstelle von Ammoniak (Abfallprodukt der Proteinverdauung) vermehrt Ammonium gebildet wird, das nicht mehr in den Blutkreislauf aufgenommen werden kann, sondern direkt mit dem Kot ausgeschieden wird."

Spezielles Nierendiätfutter

Nierendiäten sind längst nicht so geeignet, wie viele Tierärzte behaupten und selber wohl auch oft noch glauben. Tierärzte sagen oft, der Proteingehalt der Nahrung muss reduziert werden. Es kommt aber vorallem darauf an, woher die Poteine stammen, sind sie pflanzlicher Art oder tierischer.

Nierendiäten sind zwar proteinreduziert, enthalten dafür aber umso mehr Getreide als das (allermeiste) normale Fertigfutter sowieso schon enthält. Die Katze braucht aber Protein, denn sie ist ein Fleischfresser. Bei Nierendiäten steht sogar oft im Kleingedruckten, dass sie nicht länger als ein halbes Jahr gegeben werden darf, denn langfristig führt eine Nierendiät zu Muskelabbau und Schwäche.

Getreide belastet die Nieren immens und gehört überhaupt nicht in das Futter einer Katze und schon gar nicht in das einer CNI-Katze!

Klar, bei diesen Diätfuttermitteln wird auf extra niedrige Phosphatwerte geachtet, um die Nieren zu entlasten. Okay, da die arme Miez wahrscheinlich eh schon überwiegend mit Getreide gefüttert wurde, entlastet das die Nieren für kurze Zeit etwas. Aber wäre es nicht schlauer, die Katze wieder artgerecht zu ernähren und nicht mehr mit Proteinen zu quälen, die sie gar nicht verdauen kann?

Und: Das Zeug kostet auch noch ein Schweinegeld, obwohl es eigentlich fast nur aus Abfallprodukten der Industrie besteht.

Das Futter einer CNI-Katze sollte übrigens auch sehr wohl fettreich sein, denn Fett belastet die Nieren nicht.


 

 

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