Wie wir Menschen brauchen auch Tiere Wasser, um zu überleben. Zum Vergleich: bei der Geburt besteht der Mensch aus ca. 87% Wasser.

Der Wasseranteil eines Erwachsenen beträgt nur noch 70%, das sind etwa 43 Liter. Im Alter sinkt der Wassergehalt des Körpers rapide auf ca. 50% manchmal sogar nur noch 35% ab. Ein ausgewachsener Katzenkörper besteht zu 60 bis 75 % aus Wasser, bei Jungkatzen liegt auch hier wie beim Menschen die Prozentzahl noch höher, im zunehmenden Alter nimmt sie ab.

Wasser steuert chemische Reaktionen, transportiert lebenswichtige Stoffe aus der Nahrung vom Darm in das Blut, reguliert die Körpertemperatur und fördert die Verdauung. Ohne Wasser kann eine Katze (und ein Mensch) nur wenige Tage überleben, ohne Futter kann sie dagegen wesentlich länger auskommen (auch wenn das stark gesundheitsgefährdend ist).

Eine Katze, wie auch jedes andere Lebewesen, scheidet ständig Wasser über Kot, Urin und ausgeatmete Luft aus. Dieser Wasserverlust muss ausgeglichen werden. Deshalb braucht eine Katze täglich eine bestimmte Menge Wasser. Man kann davon ausgehen, dass eine erwachsene Katze durchschnittlich 50-70 ml Wasser pro Kilogramm Körpergewicht braucht. Das ergibt rein rechnerisch einen Bedarf von einem Viertel Liter (etwa 200-250 Milliliter) Wasser pro Tag für eine durchschnittliche 4 kg schwere Katze.

Oft ist aber zu beobachten, dass die Katze nicht so viel aus ihrem Wassernapf trinkt.

Wie deckt sie denn dann aber ihren Flüssigkeitsbedarf?

Ganz einfach:
den größten Teil nimmt sie über ihre Nahrung auf. Darin ist nämlich ca. 80% Feuchtigkeit enthalten.

Entsprechend gering ist der zusätzliche Bedarf an Wasser. Physiologisch gesehen sind Hauskatzen nämlich Wüstentiere, die ihren Flüssigkeitsbedarf hauptsächlich über die Nahrung decken.

Eine kleine wissenschaftliche Berechnung hierzu: „Wissenschaftlich bewiesener Fakt“ ist: Katzen brauchen je Kilogramm Körpergewicht ca. 50 Milliliter Wasser am Tag. Demnach also bräuchte eine 5kg schwere Katze 250 Milliliter. Der Feuchtigkeitsgehalt im täglichen Nassfutter ist meist auf der Dose angegeben und liegt zwischen 70 und 80%.

Wenn wir mal den Mittelwert 75% annehmen und von einer durchschnittlichen Futterration pro Tag von 200 Gramm artgerechtem Nassfutter ausgehen, dann sind 75% von 200 = 150 also nur 150 Milliliter Wasser in Futter. Es müssten „wissenschaftlich“ gesehen also der Katze jeden Tag 100 Milliliter Wasser fehlen, die sie über das Trinken zu sich nehmen muss.

Die 50 ml Wasser pro kg Körpergewicht kenne ich auch. Getestet unter Laborbedingungen, mehr kann ich dazu objektiv nicht beitragen. Aber ich halte es bei den Tieren wie bei den Menschen: der eine braucht mehr, der andere weniger. Wenn der letztere zu viel trinkt, werden mitunter Mineralien ausgeschwemmt. Wenn ersterer zu wenig trinkt, folgen Nierenprobleme o.ä. Hilft auch nur bedingt weiter, aber ich gucke mir lieber die Natur an und wie es dem Tier damit geht. Und ja, es hängt auch in der Tat von der Qualität des Wassers ab. Wie zellgängig das Wasser ist und wie gut der Körper es verstoffwechslen kann. Beim Wasser gibt es nämlich unglaubliche Unterschiede (auch Filteranlagen, die es mittlerweile massenweise gibt, bedeuten nicht unbedingt gutes Wasser; von Mineralwässern will ich gar nicht erst reden).

Nun ja, unsere Katzen haben diese Studie jedenfalls nicht gelesen. Alle bekommen NaFu und Barf und haben einen gesicherten Garten mit Wasserstellen, Wasserstelle im Bad und Brunnen im Wintergarten. Trinken tun sie nur sehr wenig. Dass es verschiedene Typen gibt, sagt einem schon die Homöopathie. "Phosphorurs-Katzen" trinken z.B. recht viel. Ach ja, da wir mittlerweile Kolloide selber herstellen (kolloidales Silizium, Magnesium, Gold, Zink usw. usf. bekommen sie immer mal wieder einen "guten Schuss" davon über ihr Futter.)

In Trockenfutter stecken sogar nur ca. 8% Wasser.

Eigentlich müsste eine Katze also 3-4mal so viel an Wasser trinken, wie sie an Trockenfutter zu sich genommen hat. (Ich weiß, ich wiederhole mich hierzu öfter; aber das Thema ist auch einfach zu wichtig!) Und auch wenn Sie meinen, "Ich gebe doch immer Wasser zum Trockenfutter hinzu", reicht das nicht aus. Stellen Sie sich vor, Sie verfüttern eine Tasse oder einen Messbecher Trockenfutter, dann müssten Sie um den Wassermangel auszugleichen, nochmal 3-4(!) Tassen an Wasser zusätzlich zum Futter geben. Und welche Mieze will so einen Pamps schon fressen?

Deshalb sollte man unbedingt darauf achten, dass eine Katze mehr Wasser zu sich nimmt, wenn sie Trockenfutter frisst bzw. am besten ganz auf Trockenfutter als Hauptnahrungsmittel verzichten. Aber den Wasserausgleich wird sie niemals schaffen können. Daher: bitte, kein Trockenfutter verfüttern!

Bitte den Wassernapf getrennt von dem Futternapf aufstellen (und natürlich beides nicht gleich neben dem Katzenklo!). In freier Wildbahn ist der Futterplatz in der Regel auch nicht gleich neben der Wasserquelle: als jagende Fleischfresser stillen Miezen ihren Durst meistens im Vorübergehen, sprich aus Pfützen, Bächen etc. Stellen Sie die Trinkschale in dem Zimmer auf, wo sich die Katze am meisten aufhält, oder noch besser: stellen Sie mehrere Trinkschalen verteilt im Haus auf. Füllen Sie die Schalen ruhig randvoll. Gerne auch mit einem Tischtennisball darin. Der animiert zum Spielen und somit auch zum Trinken.

Das Wasser muss nicht zwangsläufig jeden Tag erneuert werden. Manchmal ist besser, bei einigen Schalen das Wasser nur alle 2 - 3 Tage auszuwechseln, weil einige Katzen gerade abgestandenes Wasser lieben! Das sollte man ruhig austesten. Auch gerne hier und da eine Wasserschale mit einem Mix an Kolloiden zu Verfügung stellen. Es gibt sehr viele Tiere, die die Kolloide dem Wasser vorziehen.

Wasserstellen

Besonders beliebt sind auch sogenannte Trinkbrunnen. Und das muss kein teurer Katzentrinkbunnen sein. Ganz normale Zimmerbrunnen reichen da auch schon und sehen auch meistens besser aus (Naja, Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden). Fließendes Wasser kann Katzen nämlich zum vermehrten Trinken anregen und so die Nierenfunktion unterstützen aber auch belasten, wenn zu viel Wasser aufgenommen werden muss. (Achtung: auf die Sauberkeit achten! Auch Brunnen müssen gereingt werden.)

Daher: artgerecht füttern! 

Bei uns wird fast nur noch aus Trinkbrunnen, bzw. aus alten Blumenuntersetzern im Garten getrunken. Normale Wasserschalen sind out. Gerne wird auch die Pfote in eine volle Gieskanne gesteckt und dann genüsslich abgeleckt. Dieser Vorgang kann über mehrere Minuten andauern. Wir hatten auch einmal einen Kater, der unbedingt morgens beim Zähneputzen auf dem Waschbecken sitzen musste, um dann aus dem vollen Zahnputzbecher zu trinken.

Was wir auch machen: wir haben eine extra Wasserschale im Wintergarten, in der ich immer eine Prise AZOMITE-Vulkanasche gebe. Unsere Katzen lieben es. In der Regel wird diese Schale sogar bevorzugt angenommen. Wir hatten damit angefangen, als alle Wasserstellen im Winter im Garten zugefroren waren. Unsere Katzen lieben in der Tat die "ollen" Wasserstellen draußen. Und da ich Azomite hier hatte, habe ich den Versuch gestartet und bin dabei geblieben. "Azomite" steht für „A to Z Of Minerals Including Trace Elements" und besteht hauptsächlich aus Mineralkomplexen, die vor 30 Millionen Jahren während eines Vulkanausbruchs entstanden sind. Ein hervorragender natürlicher Dünger. Es lohnt sich, mal danach zu googeln.

Auch diverse Heilsteine im Wasser animieren zum Trinken. Hier aber bitte jemanden fragen, der sich damit auskennt. Nicht jeder Stein ist zu jeder Zeit geeignet.

Einige Katzen haben einen ausgesprochen seltsamen Wassergeschmack. Manche trinken z.B. mit Vorliebe abgestandenes Wasser aus Blumenvasen.

Daher:
Lassen Sie nach dem Blumengießen niemals Wasser im Topfunterschälchen stehen, wenn Sie Ihre Zimmerpflanzen gedüngt haben. An den Düngerresten kann sich eine Katze vergiften!

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