Nicht nur wir Menschen, auch unsere Hunde und Katzen werden zunehmend unnatürlicher ernährt. Fast Food für Tiere ist die Regel und nicht die Ausnahme. Die florierende Tierfuttermittelindustrie suggeriert den Verbrauchern mit industriell hergestelltem Futter das Beste für Ihr Tier zu tun. Fakt ist aber, dass mit industriell hergestelltem Tierfutter ein möglichst hoher Profit erwirtschaftet werden soll. Das geht nur über einen hohen Preis, der auf dem Markt auch aufgrund der Geiz ist Geil-Mentalität jedoch nur noch schwer durchzusetzen ist oder durch eine Senkung der Produktionskosten.  Konkret bedeutet dies mindere Fleischqualität und billige Füllstoffe im Tierfutter wie z.B. Zucker, Tiermehle aus Tierverwertungsanlagen, genverändertes Soja und Mais sowie vor allem Getreide. Allesamt Zutaten, die in Hunde- und Katzennahrung nichts zu suchen haben.

Ob Premium- oder Spezial-Diät-Futter: Der Tierbesitzer füttert diese Produkte, deren Verpackung materiell betrachtet wertvoller ist als sein Inhalt, in dem guten Glauben, seinem Tier nur das Beste zu geben. Dass dieses Futter nicht artgerecht ist, den tierischen Organismus sogar schädigt und damit Erkrankungen Grund und Boden bereitet, weiß der Tierhalter natürlich nicht.

Über kurz oder lang wird sein Tier krank, man geht mit ihm zum Tierarzt und erhält neben Medikamenten und Therapien noch spezielleres und teureres Futter. Diese Produkte können akute Probleme einerseits zwar scheinbar lindern (z.B. Gewichtsreduktion), doch andererseits bereiten eben diese Gaben den Nährboden für weitere Erkrankungen, die dann aber ursächlich nicht mehr in Zusammenhang mit der Verfütterung des Spezialfutters gebracht werden.

So schließt sich der Kreis und alle sind zufrieden: Futtermittelindustrie, Futterhandel, Tierärzte und Pharmaindustrie. Nur Hund und Katze nicht, denn es ist deren Gesundheit, auf deren Kosten alle eben genannten Parteien profitieren.

Und Sie als Freund Ihres Tieres? Sie leiden mit Ihrem Tier, geben sehr viel Geld aus und müssen sich im Extremfall irgendwann vorzeitig von Ihrem Liebling verabschieden, weil alle Therapien und Maßnahmen nicht mehr fruchten.

Die 4%-Irreführung

Man kann es auf beinahe jeder Supermarktdose lesen: Fleisch- und tierische Nebenprodukte (Lamm mind. 4%). Na prima, denkt man sich. Wenigstens 4% Lammfleisch, immerhin. Irrtum!

Diese Inhaltsangabe besagt aber lediglich, dass von den 100% in der Dose 4% vom Lamm kommen. Das kann zwar Lammfleisch sein, aber ebenso gut Lammdärme, Lammhirn, Lammhufe oder Lammhaut. Über die Übrigen 96% der Dose gibt es keinerlei Angaben. Weder darüber, ob Fleisch verwendet wird, noch darüber, von welchem Tier die Produkte Überhaupt stammen.

Die Dose kann also z.B. auch 96% Rinderschlachtabfall enthalten, aber dennoch Lamm heißen! Einige Hersteller suggerieren so, sie lieferten unseren Katzen Abwechslung, weil sie 20 verschiedene Geschmacksrichtungen anbieten.

Doch vergessen Sie nicht: tatsächlich unterscheiden sich alle Dosen nur in der geschmacksbestimmenden Komponente, die lediglich 4% des Doseninhaltes ausmacht.

Kann der Hund diese 4% denn Überhaupt herausschmecken? Hinzu kommt noch, dass eine Lammdose mehr Fisch enthalten kann als eine Lachsdose, eine Rinddose mehr Ente als eine Entendose usw. usf.

Denn: in einer Lammdose können z.B. 4% Lamm und 96% Schwein sein und in einer Rinddose 4% Rind und 96% Lamm; In einer Entendose 4% Ente und 96% Rind usw.

Super für die Hersteller, denn man kann in eine Dose immer das hineinfüllen, was gerade am billigsten zu bekommen ist. Das führt auch dazu, dass eine Huhndose in einer Woche bei einer Katze gut ankommt, in der nächsten Woche aber Überhaupt nicht. Vielleicht war in der ersten Woche 75% Huhn drin, in der zweiten 75% Rind...

Synthetische Vitamine

Vitamine und Mineralstoffmischungen werden in den allermeisten Fertigfuttermitteln zugesetzt, um als "Alleinfuttermittel" deklariert zu werden. Oftmals sind sie jedoch viel zu überdosiert. Bei den Vitaminen handelt es sich auch meist um künstlich hergestellte Vitamine. Die Natur kann in ihrer Vielfalt und Komplexität aber nach wie vor aber nicht kopiert werden. Der tierische Körper kann von Geburt an seine Nahrung analysieren, d.h. er erkennt, was gut und was schlecht für ihn ist. Synthetische Vitamine sind aber in ihrer Molekularstruktur immer anders. Die Natur kann eben nicht nachgebaut werden. Der Körper erkennt das und entgiftet sie mitunter (schädlich für Niere, Leber…).

Das Resultat der Gabe synthetisch erzeugter Kopien zeigt sich bei den Tieren in den stetig und drastisch steigenden Erkrankungszahlen der Knochen und Gelenke (Hüftgelenkdysplasie, Ellbogendysplasie etc.) und dem sprunghaften Anstieg von Allergien.

(In einer großen Tierklinik in Berlin werden allein jedes Jahr 144.000 Knie-OPs an Hunden vorgenommen)


Geschmacksverstärker und Lockstoffe

Da das industriell hergestellte Futter meist keinerlei Nährwert mehr für die Tiere hat und der verkochte Futterbrei auch noch furchtbar – meist faulig – schmeckt, werden Geschmacksverstärker und Lockstoffe hinzugefügt. Gerade Katzen zum Beispiel gehen vor allem über den Geruchssinn.

Der neueste Trend sind die sog. Hydrolysate. Hierbei handelt es sich um Proteine, die bereits aufgespalten worden sind. Der Tierarzt erklärt diese Zusatzstoffe gerne als besonders gut verdaulich. Fakt ist aber, dass die Hydrolysate Zucker, Dextrose, Vanille, Karamell und Rübenschnitzel als Geschmacksverstärker und Lockstoffe abgelöst haben. Der Tierhalter hat wohl doch langsam mitbekommen, dass so etwas nichts in einer artgerechten Ernährung zu suchen hat und ein neuer Geschmacksverstärker musste her.

Man hat auch herausgefunden, dass Hunde und Katzen auf unterschiedliche Hydrolysate ansprechen. Also mischt man nun diese unter das jeweilige Futter. Der normale Verbraucher weiß sowieso nicht, was das sein soll. Woher soll er auch wissen, dass diese Geschmacksverstärker mit dem merkwürdigen Namen nur dazu dienen, den eigentlichen widerwärtigen Geschmack des Futters zu Überdecken... Also Finger weg von Futter mit Hydrolysaten!


Fast Food Trockenfutter

Weder Hunde noch Katzen sollten mit Trockenfutter gefüttert werden.

Es muss etwa fünfmal so viel an Wasser zu sich genommen werden, um die fehlende Feuchtigkeit des Trockenfutters auszugleichen. Dafür ist aber weder der Körper des Hundes noch der der Katze gemacht. Gerade Katzen als ehemalige Wüstenbewohner sind darauf ausgelegt, ihren Wasserbedarf fast ausschließlich Über ihre Beute zu decken. Trockenfutter enthält jedoch laut Untersuchungen der Stiftung Warentest (2008) nur rund 8% Wasser. In der artgerechten Nahrung eines Hundes sind jedoch ca. 80% Feuchtigkeit enthalten.

Hinzu kommt, dass es niemals möglich sein wird, gesundes Trockenfutter herzustellen. Spätestes bei 100°C ist nämlich jedes Vitamin zerstört – und so hoch und höher wird der Fleisch- und Getreidebrei erhitzt, um die Pellets zu formen.

Hier geht es zum Futter-Tipp.

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.