Unter Katzenakne oder Feliner Kinnakne versteht man eine Hautkrankheit, deren Ursache bisher nicht geklärt ist. Wie dem Name schon sagt, taucht die Krankheit mit ersten Symptomen gerne am Kinn auf. Katzenakne wird als Verhornungsstörung angesehen, ohne dass es hierfür eine fassbare Ursache gibt. Unter Umständen können eine verstärkte Talgproduktion, unerwünschte Reaktionen des Immunsystems, Viren und Stress als Faktoren eine Rolle spielen. Hormonelle Auslöser können z.B. auch beteiligt sein. Auch artfremdes und somit den Körper belastendes Futter ist oft ein Auslöser.

Die Erkrankung zeigt sich zunächst als kleine Mitesser am Kinn und der Unterlippe. Hier kann sich allerdings bei der mittelschweren Form eine Haut- und Lippenentzündung mit Papeln und Krusten entwickeln, in sehr schweren Fällen sogar sehr schmerzhafte Entzündungen des Haarbalgs. Hierbei sind vor allem Sekundärinfektionen durch Staphylokokken, Streptokokken etc. beteiligt.

Liegen nur Mitesser vor kann man eine lokale Behandlung meist leicht selbst durchführen:

Erste Selbsthilfemaßnahme: Hygienebedingungen überprüfen. Schnäuzchen und Kinn am besten mit in warmem Wasser getränktem Tuch regelmäßig sauber wischen. Auch eine leichte Salz-Lösung geht. Gut ist auch verdünnte Calendula-Tinktur oder kolloidales Silberwasser, gerne auch EM-Wasser (EM: Effektive Mikroorganismen). Bitte nicht Produkte für den Menschen (z.B. Clearasil) verwenden, da diese fast immer Alkohol enthalten und an der empfindlichen Katzenhaut schädliche Irritationen hervorrufen können. Auch Vitamin A-haltige Salben, bzw. die homöopathische Salbe Traumeel und ein Zusatz ungesättigter Fettsäuren zum Futter fördern den Heilungsprozess.

Wenn es ein besonders "schlimmer" Fall ist: Die Aknestelle mit einem Gazetupfer gut abreiben/abribbeln. (nicht zuviel und nicht zuwenig Druck) Der Tupfer wird leicht bräunlich evt. kann auch etwas Blut aus einem ausgedrückten Mitesser austreten. Nach der Reinigung die behandelte Stelle großzügig mit Octenisept (Wunddesinfektion Spray) nachwischen. (Immer darauf achten, dass nichts fusselt) Oder aber gleich nur mit kolloidalem Silberwasser (ein natürliches Antibiotikum) beträufeln und evtl. dann zum Schluss etwas Traumeelsalbe draufstreichen. So lange behandeln bis die Akne verschwunden ist. Je nach Schweregrad dauert dies so ein bis zwei Wochen.

Bei sehr schweren Formen mit Sekundärinfektion sind leider oft, wenn gar nichts anderes hilft, Antibiotika notwendig. Es gibt allerdings noch einige andere Erkrankungen, deren Symptome ganz ähnlich sind, die aber völlig anders behandelt werden müssen. Das kann nur ein Tierarzt abklären. (Theoretisch...) Bei Katzen mit Akne sollte auch dringend die Ernährung zu überdacht werden (s.u.) und hier ist der Tierarzt leider oft der falsche Ansprechpartner.

Man kann auch versuchen, Hefetabletten zu geben. Die normale Bierhefe aus der Drogerie oder Reformhaus. Normale Bierhefe enthält zwar reichlich Phosphor und ist für Katzen mit Nierenproblemen nicht geeignet, bei gesunden Katzen gibt es da keine Bedenken. Täglich ein bis zwei Tabletten.

Aber Achtung: aufgrund des hohen Anteils an Phosphor Bierhefe nicht bei nierenkranken Katzen verwenden!

Um den Körper zu entgiften empfehle ich Ulmenrindenpulver (Ulmus rubra, Ulmus fulva = Glatte Ulme, Amerikanische Rotulme, Slippery Elm). Kann man wunderbar unter des Futter mischen (schmeckt wohl nussig).

Gerne auch mal eine Chlorella-Algen-Kur zur Entgiftung machen.

ACHTUNG:
Genereller Futtercheck: Füttere ich meine Katze artgerecht? Oft ist artfremdes Futter der Auslöser für viele Erkrankungen. Daher: Futterwechsel. Und zwar nicht auf die Diätfuttermittel des Tierarztes, sondern auf artgerechtes Futter! Hier kann übrigens das Futter bestellt werden, welches wir füttern. Bitte nur eine, maximal zwei Sorten wählen und damit die Futterumstellung durchführen, sonst wird der Darm zu sehr belastet. Bei Katzenakne würde ich zum Beispiel die Varianten mit Ling Zhi (Reishi) wählen. Nachdem die Akne abgeheilt ist, kann natürlich dann auf die anderen Sorten gewechselt werden. Hilfreich ist bei der Umstellung auch das Moorprodukt dieses Anbieters.

Unsere eine Katze hatte früher auch immer mal wieder "Akne". Damals haben wir noch Trockenfutter gefüttert. (Ja, ich weiß, unfassbar!) Eine Tierärztin "diagnostizierte" sogar ein eosinophiles Granulom. Nach Umstellung hochwertiges Nassfutter Schluss mit der "Akne". Magie? *Lach*

Homöopathie

(in akuten Fällen alle 2 Stunden 1 Gabe bis zur Besserung (bis 6mal am Tag), in weniger gefährlichen Situationen 2- bis 3-mal täglich)

Sulfur D6: das Mittel beim Stoffwechsel von Haut und Schleimhaut, beim Fellwechsel, bei stumpfen oder fettigen Haar, zur Reaktionssteigerung und Entgiftung. Ausscheidungsmittel von Stoffwechselschlacken auch nach vorausgegangenen chemischen Behandlungen. Bei Hauterkrankungen, wenn der Fellwechsel verzögert eintritt, die Unterwolle sich nicht lösen will, der Fellwechsel zu lange andauert, das Fell stumpf ist, die Haare sich fettig anfühlen, besonders auf dem Rücken und zum Verfilzen neigen.

D12 einmal täglich zehn Tage lang oder D30 einmal pro Woche. Gegen Akne am Kinn oder Fettschwanz gibt man D6 dreimal täglich 8-10 Tage lang.

Hepar sulfuris D12: ständige Eiterungen an Haut oder Schleimhäuten, Abzessmittel über ein bis zwei Wochen geben.


Bitte unbedingt beachten und nicht selber rumexperimentieren!

Bachblüten:

Bei einem örtlichen Entzündungsherd hilft Crab Apple und zur Steigerung der Abwehr Walnut.

Interessant ist, dass Kinnakne wohl fast ausschließlich bei Katzen mit hellem Kinn (vor allem Tabby Katzen) vorkommt. Oder fallen bei dunklem Kinn die Mitesser nur nicht auf…?

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