Medizinische Hintergründe

Die Leber ist das vielleicht wichtigste Organ im Körper. Sie ist an unzähligen Vorgängen beteiligt: der Bildung von Bluteiweißen, Fetten und Proteinen, die für die Blutgerinnung zuständig sind; der Speicherung von Energie (in Form von Glykogen) für die Produktion von Blutzucker, sobald der Körper diesen benötigt; Speicherung von fettlöslichen Vitaminen und Eisen; Entgiftung von Medikamenten, Chemikalien und anderen nicht verwertbaren Substanzen; Inaktivierung von nicht länger benötigten Hormonen sowie Sekretion von Gallenflüssigkeit und anderen Stoffen, die für eine gesunde Verdauung notwendig sind.

Zudem muss die Leber muss auch noch das Blut filtern, das aus dem Verdauungstrakt kommt, um potentiell schädliche Bakterien daran zu hindern, in andere Körperteile zu gelangen. Und sie bereitet Giftstoffe und Abfallprodukte für die Ausscheidung über die Nieren vor.

Leber und Bauchspeicheldrüse sind zwei an der Verdauung wesentlich mitbeteiligte Drüsen. Die Leber produziert die Gallenflüssigkeit, die über einen feinen Kanal in den Dünndarm geleitet wird. Der Ausführungsgang der Bauchspeicheldrüse mündet unmittelbar daneben in den Dünndarm. Aus diesem Grund können bei einer Dünndarmentzündung beide Organe mitbetroffen sein. Die Bauchspeicheldrüse hat eine Doppelfunktion, indem sie einerseits Verdauungssäfte produziert und andererseits das Insulin für die Blutzuckerregulation in die Blutbahn abgibt. Eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse kann, muss aber nicht beide dieser Funktionen betreffen.

Entzündungen der Leber und der Gallengänge gehören zu den häufigsten Lebererkrankungen der Katze. Die Entzündungen werden in verschiedene Typen eingeteilt, die sehr wahrscheinlich mit den unterschiedlichen zeitlichen Phasen der Erkrankungen zusammenhängen. Es können Katzen aller Altersstufen erkranken; Perserkatzen scheinen allerdings etwas anfälliger zu sein. Die Krankheit verläuft meistens chronisch und schreitet langsam fort.

Ursachen

Aufsteigende bakterielle Infektionen werden hier vermutet. Der Gallengang mündet von der Gallenblase aus in den Dünndarm, und über diesen Weg können Bakterien aufsteigend in die Gallenblase gelangen. Da hier der Ausführungsgang des Pankreas (der Bauchspeicheldrüse) einmündet, sind gleichzeitige Entzündungen von Pankreas und Gallengängen bzw. der Leber sehr häufig zu beobachten. Auch Entzündungen der Darmschleimhaut im Duodenum, dem Zwölffingerdarm, dem Anfang des Dünndarms, können als Ausgangspunkt einer Cholangitis-Cholangiohepatitis wirken. (Der Cholangitis-Cholangiohepatitis-Komplex (CCH-Komplex) ist eine entzündliche Erkrankung der Gallenwege bei Katzen.)

Symptome

Die erkrankte Katze ist matt bis lethargisch und frisst nicht mehr. Meistens sind eindeutige Anzeichen für Übelkeit zu sehen wie Speicheln, Schmatzen, angeekeltes Wegdrehen des Kopfes vom Futter und Erbrechen. Fieber ist allerdings nicht unbedingt vorhanden. Einige Katzen trinken vermehrt, andere nicht. Die Schleimhäute und die Haut (vorallem an den Ohren und dem Augenweiß gut sichtbar!) können sich mehr oder weniger deutlich gelb verfärben (Gelbsucht). Evtl. ist auch der Absatz von hellem oder „fettig“ aussehendem Kot (durch einen Mangel an Gallenflüssigkeit und unzureichende Verdauung) und Schwellung des Abdomens durch Flüssigkeitsansammlung möglich.

Zeigt die Katze deutliche Symptome, die auf eine Entzündung der Leber hinweisen, oder hat sie Gelbsucht, so muss unverzüglich ein Tierarzt aufgesucht werden!
 

Diagnose

Den ersten Verdacht liefern schon die Krankheitssymptome der Katze.

Es erfolgt eine klinische Untersuchung: Beim Abtasten ist die vergrößerte Leber und evtl. ein Flüssigkeitserguss in der Bauchhöhle zu bemerken. Fieber kann, muss aber nicht vorhanden sein. Es besteht eine mehr oder weniger deutliche Gelbsucht.

Blutuntersuchung: Die Leberenzyme wie ALT, AST und AP sind häufig erhöht, der Gallenfarbstoff Bilirubin und Gallensäuren sind praktisch immer deutlich erhöht. Wenn eine frische bakterielle Infektion vorliegt, sind die Veränderungen im weißen Blutbild charakteristisch.

Ultraschalluntersuchung: Die vergrößerte Leber und verdickte Gallengänge sind im Ultraschall nachweisbar. In seltenen Fällen sind auch Gallensteine zu finden – diese können, müssen aber nicht an der Erkrankung beteiligt sein.

Röntgenuntersuchung: Auch am Röntgenbild kann man die vergrößerte Leber erkennen.

Biopsie: Die einzige ganz sichere Diagnose ist die Untersuchung einer Gewebeprobe (Biopsie) von Lebergewebe. Mit dieser Untersuchung kann auch der Typ beziehungsweise das Krankheitsstadium – und somit auch die Prognose für die Katze – exakter definiert werden.

Behandlung

Da die Leber eine derart zentrale Rolle in der Aufspaltung und Verwertung der Nahrungsbestandteile spielt, muss die Behandlung darauf abzielen, ihr so viel Arbeit wie möglich abzunehmen. Dies geschieht durch Fasten oder häufige Fütterungen von kleinen und leicht verdaulichen und vorallem artgerchten Mahlzeiten. Im frühen, akuten Stadium einer Leberentzündung ist Fasten am besten, vor allem, wenn gleichzeitig Fieber besteht. Geben Sie Ihrer Katze (oder Ihrem Hund) einige Tage nur Flüssignahrung, bis die Temperatur wieder im Normalbereich liegt oder sich eine gewisse Besserung zeigt. (Bitte dies mit dem Tierarzt oder Heilpraktiker besprechen und nicht auf bloßen Verdacht handen!) Als Eiweißquelle bei einer Lebererkrankung dienen beispielsweise Fisch, sowie Milchprodukte wie Quark. Vermischen Sie diese mit gekochtem Reis, Vitaminen und Mineralien. Für eine Fastenkur empfehle ich dringend das Buch „Natürliche Gesundheit für Hund und Katze“ von Richard Pitcairn. Eine Fastenkur/Diät muss nach bestimmten Regeln erfolgen, sonst kommt es sehr schnell zu Mangelerscheinungen oder kann bei einer Katze sogar in einer hepatischen Lipidose enden!

Führen Sie in der Fastenzeit folgende Maßnahmen durch (Absprache mit Tierarzt oder Heilpraktiker erforderlich!):

500 bis 2.000 Milligramm Vitamin C viermal täglich, in Abhängigkeit von der Körpergröße. Die 500 Milligramm reichen für Katzen meist aus. Die höhere Angabe bezieht sich auf Hunde. Am besten erfolgt die Anwendung durch Auflösungen von Natriumascorbatpulver in ein wenig Wasser (1/4 Teelöffel entspricht ca. 1.000.) Noch besser geeignet ist wahrscheinlich sogar das Ester C, also Calciumascorbat (gepuffertes Vitamin C). Das Vitamin C sollte auch in der Genesungsphase weitergegeben werden. Wenn es nach einer gewissen Besserung zu einem Rückfall kommt, geben Sie erneut das letzte Homöopathische Mittel (s.u.), das geholfen hat. Sind alle Symptome verschwunden, kann das Vitamin C in der Regel abgesetzt werden.

Eine der wichtigsten Säulen der Behandlung sind Antibiotika – und zwar solche, die sich besonders gut in der Gallenflüssigkeit anreichern. Die Therapie muss lange genug, zumindest über einige Wochen, erfolgen.

Intensivtherapie mit Infusionen ist vorallem dann erforderlich, wenn der Krankheitsprozess sehr akut, eitrig und mit heftigem Erbrechen verläuft. (Bitte nach naturheilkundlichen Alternativen suchen, wie z.B. Kolloide, CDL u.a.; Antibiotika schaden auf lange Sicht mehr als dass sie nützen.)

Unterstützend erhält die Katze leicht verdauliche und schmackhafte Schonkost mit hochwertigem Eiweiß und wenig Fett (s.o.). Manche Katzen entwickeln eine Aversion gegen bestimmte Futtermittel, die sie mit der krankheitsbedingtem Übelkeit verbinden, und verweigern diese dann völlig.

In den chronischen Stadien kann der Einsatz von Glucocorticoiden (Kortison) das weitere Fortschreiten der Krankheit verlangsamen. (Bitte auch hier zu wenig wie möglich geben, denn Kortison greift tiefgehend in den Organismus ein und bringt ihn gänzlich durcheinander!)

Mein Tipp: Optiballast Enteral von Futtermedicus zur Unterstützung. Es besteht zu 100% aus den pflanzlichen Fasern Zellulose, Flohsamen und Pektin.

"Alle drei zählen in der Ernährung zu den Ballaststoffen. Für den Abbau von Ballaststoffen verfügen Hund und Katze über keine körpereigenen Enzyme. Pektin kann jedoch durch die Darmflora im Dickdarm abgebaut werden, wobei flüchtige Fettsäuren entstehen. Die gebildeten Fettsäuren werden zum Teil über die Dickdarmschleimhaut absorbiert und wirken sich positiv auf die Darmschleimhaut aus. Dies führt zu einer schnelleren Regeneration der Darmzellen.

Optiballast Enteral wirkt als Präbiotikum, also als Nahrung für die guten Bakterien im Darm; die Bakterienflora kann sich ausbreiten und unerwünschte Bakterien im Darm werden verdrängt es kommt zu einer Regeneration der Darmschleimhautzellen, welche die kurzkettigen Fettsäuren als Energieträger nutzen können entlastet Nieren und Leber indirekt, in dem es dafür sorgt, dass der Darminhalt angesäuert wird und anstelle von Ammoniak (Abfallprodukt der Proteinverdauung) vermehrt Ammonium gebildet wird, das nicht mehr in den Blutkreislauf aufgenommen werden kann, sondern direkt mit dem Kot ausgeschieden wird."

Achtung:

Die Leber- und Gallengangentzündung kann leicht mit der Felinen Infektiösen Peritonitis verwechselt werden. Genaues diagnostisch-analytisches Vorgehen ist in diesem Fall unbedingt wichtig, um eine Katze nicht zu früh und ungerechtfertigt als unheilbar krank mit FIP aufzugeben!

(Die Feline Infektiöse Peritonitis (FIP) ist eine durch das Feline Coronavirus ausgelöste Infektionskrankheit, die ausschließlich Katzen (Felidae) befällt. Der Name leitet sich von der häufigsten klinischen Manifestation, einer Bauchfellentzündung (Peritonitis) ab. Diagnostiziert kann FIP z.B. durch die Rivalta-Probe: Durch eine Punktion wird Flüssigkeit aus einer betroffenen Körperhöhle entnommen. In einem Reagenzglas versetzt man destilliertes Wasser mit einem Tropfen Eisessig und gibt einen Tropfen des Punktats hinzu. Bei einer Infektion mit FIP löst sich der Tropfen nicht auf und sinkt nach unten. Ein negatives Testergebnis schließt eine FIP fast mit Sicherheit aus (Spezifität 98 Prozent), während ein positiver Test sie zwar wahrscheinlich macht, nicht aber beweist. Die Sensitivität beträgt nach neueren Untersuchungen nur 52 Prozent. Eine positive Rivaltaprobe kann auch bei eitriger Serositis und bei durch Tumoren bedingten Ergüssen auftreten. Bei unserem Kater Mumpi wurde eine Rivalta-Probe gemacht, weil sich sehr viel Flüssigkeit im Bauchraum befand. Die Tierärztin, bei der wir zuerst waren, kam nicht auf die Idee diese einfache Probe zu machen. Unser Mumpi kam an den Tropf und es wurde von schwierigen OPs und langwierigen Behandlungen gesprochen. Der nächste Tierarzt unseres Vertrauens machte sofort die Probe. Leider enthielt sie Blut! Somit also auch kein FIP. Mumpi wurde sofort operiert, um nach der Ursache zu suchen. Sein Darm war voller Metastasen! Wir haben ihn dann nochmal mit nach Hause genommen, damit er sich von seiner Familie verabschieden konnte. Aber das ist eine andere Geschichte. Die erste Tierärztin war wohl mehr an ihren chirurgischem Können interessiert, um so eine simple Probe zu machen. Retten hätte sie Mumpi damit auch nicht, nur ihr Sparschwein füllen.)


Hepatische Lipidose

Die hepatische Lipidose ist eine hochdramatisch und oft tödlich verlaufende Stoffwechselstörung der typischerweise übergewichtigen Katze.


Ursachen

Die Grundlage für die Erkrankung liefert das Übergewicht der Katze und die damit verbundene Beeinträchtigung der verfetteten Leber. An diesem Punkt angekommen kann jede andere Erkrankung oder Störung des Allgemeinbefindens, bei der die Katze den Appetit verliert, ein Auslöser für die Stoffwechselkatastrophe sein. Schon nach wenigen Tagen des Nichtfressens beginnt der Körper der Katze auf die reichlich vorhandenen Fettreserven zuzugreifen – mit dem schwerwiegenden Problem, dass die Leber nicht imstande ist, diese mobilisierten Fette korrekt zu verarbeiten und verwertbar zu machen. Giftige Stoffwechselprodukte sammeln sich im Körper, der Energie- und Elektrolythaushalt entgleist immer mehr, und der Katze wird übel, sodass sie auch weiterhin nicht frisst.

Auslösende Erkrankungen können tatsächliche Lebererkrankungen sein (Cholangiohepatitis), Tumorerkrankungen, Nierenerkrankungen, Entzündungen der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis), Diabetes mellitus, Magen-Darm-Erkrankungen, radikale Abmagerungskuren oder einfach nur Appetitlosigkeit für einige Tage. (Gerade Katzen, die sich verirrt haben und oftmals irgendwo eingesperrt sind und dann nach mehreren Tagen gerettet werden sind hier besonders gefährdet! – Laut TASSO sind 80% der als vermisst-gemeldeten Tiere irgendwo eingesperrt.)

Symptome

Die – übergewichtige – Katze macht einen wirklich schwer kranken Eindruck, ist appetitlos, erbricht und ist matt. Aufgrund der Übelkeit ist oft Speicheln zu beobachten; die Elektrolytverschiebung führt zum Abkippen des Kopfes Richtung Brust, die Schleimhäute und die Haut (besonders gut bei hellen Katzen an den Ohren sichtbar) sind gelb verfärbt. Je nach der auslösenden Grunderkrankung sind auch weiter Symptome wie zum Beispiel Durchfall oder Verstopfung vorhanden.

Diagnose

Das bestehende Übergewicht oder ein rascher Gewichtsverlust und die Symptome der Katze sind deutliche Hinweise für die Diagnose einer hepatischen Lipidose. Die vergrößerte Leber kann bei der klinischen Untersuchung getastet werden, bei der Ultraschalluntersuchung und am Röntgenbild ist sie deutlich sichtbar.


Blutuntersuchung: Meistens sind sämtliche Leberwerte verändert, ebenso die Elektrolyte.

Blutgerinnung: Durch die Schäden an der der Leber fehlen Faktoren für die Blutgerinnung, die normalerweise in der Leber produziert werden.

Biopsie der Leber: Eine eindeutige und sichere Diagnose liefert die Biopsie der Leber. Mit einer feinen Nadel können unter Ultraschallkontrolle Leberzellen entnommen und untersucht werden. Das Risiko dieser Diagnosetechnik ist jedoch wegen der beeinträchtigten Blutgerinnung und des brüchigen Lebergewebes ziemlich hoch.

Behandlung

An hepatischer Lipidose erkrankte Katzen sind Intensivpatienten! Ziel der Behandlung ist die schnellstmögliche Korrektur des Flüssigkeits-, Elektolyt- und Energiehaushalts der Katze. Deshalb ist eine Infusionstherapie am Dauertropf in stationärer Behandlung notwendig.

Die Energiezufuhr wird anfangs über die Infusion sichergestellt, dann aber möglichst schnell wieder über die Fütterung. Da diesen Katzen oft längerfristig übel ist und sie das Futter verweigern, werden sie zunächst besser über eine Sonde ernährt. Kurzfristig ist das über eine dünne Nasenschlundsonde möglich; längerfristig – und es kann sich dabei um einige Wochen handeln! – ist eine Sonde, die in der Speiseröhre liegt und seitlich am Hals befestigt wird, besser geeignet. Die Katze ist dadurch nicht gestört und die Aufnahme der für eine Heilung erforderlichen Futtermengen ist damit leicht und auf jeden Fall sogar bei häuslicher Pflege sichergestellt.

Weiter zusätzliche Behandlungen hängen natürlich von der zugrunde liegenden und auslösenden Erkrankung ab.


ACHTUNG: Übergewichtige Katzen niemals auf radikale Abmagerungskuren setzen – es besteht höchstes Risiko, damit eine hepatische Lipidose auszulösen!

Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis)

Die Pankreatitis der Katze ist eine potentiell lebensbedrohliche Erkrankung, die auch diagnostisch und therapeutisch eine große Herausforderung darstellt.

Ursachen

Die Ursache der Pankreatitis ist nach wie vor ungeklärt. In einigen Fällen können Verletzungen (Stürze) oder Parasiten als wahrscheinliche Auslöser identifiziert werden. Es können Katzen jeder Altersstufe erkranken.

Symptome

Die wichtigsten und leider auch eher unspezifischen Symptome sind Appetitlosigkeit, Mattigkeit und Gewichtsverlust. Gelegentlich, aber nicht immer sind Erbrechen, Durchfall, Gelbsucht oder Atembeschwerden vorhanden. Schmerzen im vorderen Bauch sind ebenfalls nur in rund einem Viertel der Fälle zu beobachten. Wenn die Katze gleichzeitig Diabetes mellitus entwickelt, sind gesteigerter Durst und Harnabsatz im Krankheitsbild dabei.

Diagnose

Die Diagnose einer Pankreatitis bei der Katze ist eine wirkliche Herausforderung, denn es gibt keinen einzigen spezifischen Nachweis, der sich in allen Fällen als eindeutig erweist. Das diagnostische Gebäude kann somit nur aus den Ergebnissen mehrere verschiedener Untersuchungen und dem Ausschluss anderer Krankheiten zusammen gebaut werden.

Bei der klinischen Untersuchung können eventuell Fieber, Schmerz und eine Umfangsvermehrung im vorderen Bauch erfasst werden.


Laboruntersuchungen: Die Leberenzyme sind häufig erhöht. Calcium ist erniedrigt, evtl. gibt es Veränderungen im Blutbild. In Zukunft könnten einige pankreasspezifische Enzyme beim Nachweis hilfreich sein – derzeit sind weder Erhöhungen der Enzyme oder Amylase eindeutiger Nachweis für eine Pankreatitis der Katze.

Röntgenuntersuchung: Auf dem Röntgenbild ist in manchen Fällen eine Umfangsvermehrung im vorderen Bauch und ein gasgefüllter Dünndarm nachweisbar.

Ultraschalluntersuchung: Hierbei können evtl. die entzündlichen Veränderungen in der Bauchspeicheldrüse, ein Flüssigkeitserguss in der Bauchhöhle und Veränderungen im Darm gefunden werden. Ein unauffälliger Befund schließt allerdings eine Pankreatitis nicht sicher aus.

Chirurgie: Mit der Eröffnung der Bauchhöhle können alle Organe im Bauchraum eingehend besichtigt und untersucht werden. Es ist zudem möglich, Biopsien aller verdächtigen Bereiche wie Pankreas, Darmwand oder Lymphknoten zu entnehmen und histologisch zu untersuchen. Für unklare Fälle, wo eine Diagnose auf anderem Wege nicht möglich ist, stellt diese Diagnosemöglichkeit eine zwar invasive, aber immerhin sehr unmittelbare Technik dar, von der nur die Katze profitieren kann.

Behandlung

Die Behandlung der Pankreatitis ist in erster Linie symptomatisch, da keine Ursache bekannt ist.

Stabilisierung des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts, bei Schock auch Plasmainfusionen. Ein wichtiges Ziel bei der Infusionsbehandlung ist die Verbesserung der Durchblutung in der entzündeten Bauchspeicheldrüse.

Schmerztherapie: Auch wenn nicht alle Katzen sicht- und erkennbare Schmerzen haben, ist eine entsprechende Schmerztherapie doch immer ein wichtiger Faktor für das Wohlbefinden der Katze.

Antibiotika: Breitbandantibiotika oder eine Kombination sind bei Katzen mit Schocksymptomen und zur Verhinderung von bakteriellen Infektionen des vorgeschädigten Pankreasgewebes wichtig.

Sogenannte Magensäure-Blocker (H1- oder H2-Antagonisten) reduzieren die Stimulation der Bauchspeicheldrüse durch Magensäure.


Die Fütterung der Katze mit Pankreatitis ist eine Gratwanderung. Einerseits soll die Bauchspeicheldrüse möglichst wenig zur Arbeit angeregt werden, um den Entzündungsprozess zu stoppen; andererseits benötigen diese Katzen ausreichend Energie, um nicht eine hepatische Lipidose zu bekommen und weiter an Gewicht zu verlieren. Aktuelle ist die Empfehlung, die Katzen möglichst rasch wieder über den Magen-Darm-Trakt, ggfs. mit einer Sonde, zu ernähren. Solange die Katze dauernd erbricht oder einen schlechten Zustand ist, erhält sie die lebensnotwendigen Nährstoffe über die Infusion.


Hilfreiche homöopathische Mittel bei Lebererkrankungen:

Belladonna C30: Diese Arznei ist oft das erste Mittel, das eingesetzt werden sollte, und am wirkungsvollsten bei Fieber, Unruhe und Erregung, heißem Kopf und erweiterten Pupillen. Verabreichen Sie ein oder zwei Globuli dreimal im Abstand von vier Stunden. Geben Sie zehn Minuten vor und nach der Arzneigabe kein Futter. In den nächsten 24 Stunden ist keine weitere homöopathische Behandlung notwendig. Hat sich der Zustand Ihres Tieres danach noch nicht wesentlich gebessert, probieren Sie eine andere Arznei.

Nux vomica D6 (oder C6): Hier verabreichen Sie über einen längeren Zeitraum wiederholte Gaben einmal täglich. Hilft dieses Mittel nicht innerhalb von wenigen Tagen, probieren Sie das nächste:

Phosphorus D6 (oder C6): Wieder über einen längeren Zeitraum einmal am Tag geben. Diese Tiere sind gewöhnlich sehr durstig, erbrechen leicht, haben Durchfall und setzen schmalen und harten Kot ab.

Bei einer Leberentzündung mit Gelbfärbung und Galleerbrechen, Blähungen, Schmerz in der Leberregion und Absatz von reichlichen Kotmassen ist Natrium sulfuricum D12 ca. 3 Wochen lang gegeben, das Hauptmittel.

Treten die Symptome aufgetriebener Bauch, Blähungen, Flatulenzen, glänzender, trockener Kot und eine Verschlechterung des Zustandes zwischen 16:00 und 20:00 Uhr auf, verabreichen Sie Lycopdium D12 2-3 Wochen lang oder bis die Gelbsucht verschwunden ist.

Ist die Katze matt, lustlos, schläft viel, hat wenig Appetit; Erbrechen, manchmal gelblichen Durchfall, Blähungen; Unverträglichkeit von Fleisch; Berührungsempfindlichkeit am linken Oberbauch; dunkelgelben bis braunen Urin; evtl. Gelbsucht und werden die Beschwerden durch Fressen verschlimmert, dann gibt man Carduus marianus, die Mariendistel. Beginnend mit der D2, dann D4, 3 x 1 Dosis solange das Mittel wirkt. Evtl. sogar als Dauertherapie. Besonderheit: wird auch oft bei einer Aszitis (Bauchwassersucht) verwendet.

Chelidonum (Schöllkraut) nimmt man bei Blähungen, gelblichem bis orangefarbenem, wässrigen Kot, schmerzhaftem Bauch; wenn der Rücken aufgekrümmt ist, die Katze einerseits unruhig und gereizt, andererseits schläfrig nach dem Aufwachen und nach dem Fressen; Durchfall kann abwechseln mit festem, gelben Kot; der Urin ist wie dunkles Bier gefärbt; Gelbsucht ist möglich. Das Mittel reguliert die Gallensekretion und ist bei Gelbsucht einzusetzen. Potenz: D4, D6: 3 x 1 Dosis bis zur Besserung.

Flor de piedra: bei Vergiftung, bakterielle oder virale Infektion, Arzneimittelbelastung. Alle Lebensvorgänge verlangsamen sich; die Katze ist müde, hat keinen Appetit, ist aber auch unruhig; der Kot kann wechselnd dünn und hellgelb bis fest und dunkel sein, er wird in kleinen Portionen angesetzt; die Katze hat großen Durst; die Tiere trinken in großen Schlucken. Dosierung D3, D4: 3 x 1 Dosis solange das Mittel wirkt; evtl. als Dauertherapie.

Solidago (Goldrute): wird eingesetzt, wenn Leber und Niere betroffen sind und kein anderes Mittel oder Konstitutionsmittel passt. Es dient auch als Zwischenmittel, wenn sich die Symptome ändern oder neue Symptome auftreten. Verbreicht in der D2: 3 x 1 Dosis, so lange das Mittel wirkt; evtl. Dauertherapie.

 

Lycopodium (Bärlapp) wenn die Katze müde, launisch, lustlos ist; der Kot ist gelblich bis braun, der Urin dunkel; die Katze ist sehr wählerisch beim Fressen; manchmal Gallensteine. Eine Verschlimmerung tritt ein bei Nässe, Kälte, Stress, morgens und/oder zwischen 16.00 und 20.00 Uhr. Eine Besserung zeigt sich durch Bewegung und warmes Futter. Potenz: D6, 3 x 1 Dosis; C30, 1 x 1 Dosis.


Bitte unbedingt beachten und nicht selber rumexperimentieren!

Komplexmittel:

Das wichtigste Mittel bei gestörter Leberfunktion ist Hepeel N. Alternativ können Sie auch Nux vomica-Homaccord (bei Funktionsstörungen von Magen, Darm und Leber) im Wechsel mit Chelidonium-Homaccord N (bei gestörter Leber- und Gallenfunktion) verabreichen. Jeden Tag eine Dosis beider Mittel.

Bachblüten:

Gentian bei einer schlechten Verdauung

Olive bei einem erschöpften Zustand

Willow bei Skepsis und Misstrauen


Akupunktur

(es gibt mittlerweile viel Tierheilpraktiker, die mittels Akupunktur behandeln)
zur Stärkung der Leber;

 

Heilen mit Biophotonen mit speziellen patentierten Akupressur-Pflastern

z.B. auf die folgenden Akupunkturpunkte: (Aber bitte immer zuerst zum Tierarzt!)


Folgende Punkte eignen sich bei Lebererkrankungen:

LI11 (Leber11) bei Entzündungen aller Art

CV12 (Konzeptionsgefäß12) bei Magenproblemen

ST36 (Magen36) MASTER-Punkt für Katzen für mehr Energie und bessere Verdauung

SP6 (Milz6) Leber, Abszesse, Galle, Nieren, Unterbauch

GV20 (Lenkergefäß20) beruhigt die Gedanken

Die Biophotonen-Pflaster bekommt hier: https://www.lifewave.com/miezfidel

 

 

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