– ein immerwährendes Thema bei Katz´ und Hund.
Katzen infizieren sich seltener mit Erregern, die von Zecken übertragen werden. Das ist Fakt. Deshalb entwickeln sie auch seltener Krankheitssymptome als Hunde. Dennoch kann es zum Ausbruch einer durch Zecken übertragenen Erkrankung kommen – insbesondere bei Katzen, deren Immunsystem aus anderen Gründen geschwächt ist. (Wie immer gilt. Artgerecht füttern und Stress vermeiden!) Da diese oftmals sehr schwer zu diagnostizieren sind, hilft hier nur Vorbeugung.
Ein großes Problem ist auch, dass unsere lieben Vierbeiner die nervigen Zecken auch mit ins Haus schleppen, wo sie sich dann mitunter einen Menschen als Mahlzeit suchen... Ganz schlecht also, wenn die Viecher Krankheitserreger mit sich tragen.
Die zwei bekanntesten Krankheiten, die durch Zeckenstiche (ja, in der Tat, Zecken beißen nicht, sie stechen) ausgelöst werden, sind die Lyme-Borreliose und die Frühsommer-Mengingoenzephalitis (kurz FSME).
Zum Beispiel Borreliose. Eine schlimme Krankheit. Borreliose kann etwa zu chronischer Müdigkeit oder auch zu Lähmungen führen. Wie unterschiedlich groß dabei die Gefahr einer Erkrankung ist, zeigt ein Blick auf die Statistik: Während pro Jahr bei etwa 80.000 Deutschen eine Borreliose diagnostiziert wird, erkranken an FSME nur ungefähr 400 Menschen in Deutschland.
Aber ich will hier jetzt nicht so viel über Borreliose und FSME schreiben. Das Netz ist schon voll damit. Hier soll es nur darum gehen, was kann ich als Halter tun, damit meine Vierbeiner möglichst wenige oder am besten gar keine Zecken anschleppen.
(Übrigens: Zecken sind auch im Herbst und Winter aktiv. Während es den nervigen Winzlingen im Sommer oft zu warm und zu trocken ist, sind sie im Herbst und Winter mobil, solange die Temperatur nicht unter sieben Grad fällt. Dann suchen sie nach einer Gelegenheit, auf die Haut zu krabbeln und an einer geeigneten Stelle Blut zu saugen.) Daher immer einen Zeckenhaken parat haben, um die Biester möglichst schnell zu entfernen. Hat sich die Zecke an ihrem Wirt festgebohrt, so spritzt sie Speichel in die Wunde, der Allergene und die besagten Krankheitserreger enthalten kann. Die Folgen sind Ödeme (Schwellungen), Erytheme (Rötungen) und starker Juckreiz.Nun kommen Mittel, die helfen können. Wie gesagt, können, nicht unbedingt werden. In der Tat, es gibt nicht DAS Mittel gegen Zecken. Bei der einen Katze (oder dem einen Hund) hilft das eine Mittel besser als das andere. Hier ist Ausprobieren angesagt. Klar ist jedoch, dass UNBEDINGT auf Chemie (um hier mal Frontline zu nennen) verzichtet werden sollte. Die nachfolgenden Schäden auf die Gesundheit sind meist erst Jahre später festzustellen und werden dann meist auch gar nicht mehr mit diesem Chemiecocktail in Verbindung gebracht:
Vitamin B-Komplex
Katzen und Hunde (und Menschen) sollen unattraktiv für Zecken werden, wenn sie regelmäßig einen Vitamin B-Komplex erhalten. Wo finde ich einen natürlichen Vitamin B-Komplex? Richtig, in Bierhefe. (Achtung bei nierenkranken Katzen! Aufgrund des hohen Anteils an Phosphaten sollte bei Katzen (und Hunden) mit Nierenproblemen sicherheitshalber auf zusätzliche Hefen verzichtet werden!)
Produkte für unsere Vierbeiner sind zum Beispiel „Formel-Z“ oder von Aniforte „Zeckenschild“.
Warum Vitamin B?
Vitamin B soll das Hautmilieu und den Geruch des Fells stoffwechselbedingt verändern, dass es für Zecken und Parasiten abstoßend wirkt, wobei der Geruch für das Tier und den Menschen nicht wahrnehmbar ist.
Übrigens soll Vitamin B (vorrangig Vitamin B1) gegen Mückenattacken bei uns Menschen helfen. Da Stechmücken ihre „Opfer“ vor allem anhand des Geruchs identifizieren, soll durch das Vitamin B die Attraktivität des Menschen gegenüber Stechmücken nachlassen und die Wahrscheinlichkeit gestochen zu werden sinken. Probieren kann man es. Wirkt bei jedem sicherlich anders. Auch bei den verschiedenen Mücken. Wir hatten mal ein Finnland-Erlebnis. Den dortigen Mücken war das Vitamin B völlig schnuppe… Kann auch sein, dass die Vitamin B-Tabletten nicht wirkungsvoll genug waren. Man kann es wohl für Menschen mittlerweile auch als Injektionen bekommen. In diesem speziellen Fall wird eine Vitamin B-Lösung verwendet, die mit einem geringen Anteil an lokalem Betäubungsmittel vermischt wird, um die Injektionen möglichst schmerzarm zu gestalten. Diese Mischung wird an verschiedenen Stellen unter die Haut gespritzt, vor allem an den Armen und im Nacken. Das Vitamin verteilt sich unter der Haut und soll den Körpergeruch verändern. Naja, ich würde es nicht ausprobieren, da es sich mit Sicherheit wieder um einen künstlichen Vitamin-B-Komplex handelt.
Aber sei´s drum, hier geht es ja gerade um unsere Vierbeiner und die Zeckenplage. Also, wir gaben eine zeitlang Bierhefe-Tabletten, da einer unserer Kater sich unglaublich gerne in Büschen rumtreibt, die auch die Zecken wohl besonders lieben. Fressen tat er beides jedenfalls sehr gerne. Aber das sagt natürlich generell rein gar nichts aus. (Wer sich öfter hier auf meiner Seite rumtreibt, wird wissen, dass, nur wenn der liebe Vierbeiner etwas frisst, es rein gar nichts über die Gesundheit des jeweiligen Produktes aussagt.) Mittlerweile bin ich auf kolloidales Silber umgestiegen. Einfach unter das Futter gemischt. Mögen Zecken nicht wirklich. Wir haben festgestellt, dass sich Zecken zwar festsetzen, aber dann sich nicht wirklich vollsaugen. Sehen dann aus wie vertrocknete Rosinen. Aber Achtung: kolloidales Silber nicht dauerhaft geben!
Kokosöl
Zecken mögen die im Kokosöl enthaltene Laurinsäure angeblich nicht.
Entdeckt wurde die abschreckende Wirkung von Laurinsäure auf heimische Zecken in der Arbeitsgruppe Angewandte Zoologie/Ökologie der Tiere an der FU Berlin von Prof. Dr. Monika Hilker (Prevention of infectious tick-borne diseases in humans: Comparative studies of the repellency of different dodecanoic acid-formulations against Ixodes ricinus ticks (Acari: Ixodidae) von Ulrich Schwantes, Hans Dautel, and Gerd Jung vom 8. April 2008)
Es wurden sieben verschiedene zehnprozentige Laurinsäure-Lösungen auf ihre Wirksamkeit gegen Nymphen des Holzbocks (Ixodes ricinus) getestet. Lediglich der Anteil der inaktiven Substanzen und Geruchsstoffe in den Lösungen unterschied sich. Die Nymphen wurden auf einem Glasstab abgesetzt, dessen Spitze 1,1 mm von einer warmen, sich drehenden Trommel entfernt war. Für die Zecken wirkt diese wie ein vorbeiziehender Wirt. Mit Hilfe des „Moving-Object-Bioassay“ konnte gezeigt werden, dass alle Lösungen mit Laurinsäure die Nymphen abstießen. Zwischen 81 und 100 Prozent der Tiere mieden die mit der Lösung behandelte Oberfläche der Trommel.
Bei sechs Freiwilligen wurde die Laurinsäure-Lösung auf eine markierte Hautfläche aufgetragen. 63 bis 83 Prozent der Nymphen und 75 bis 88 Prozent der adulten Zecken wurden im Laborversuch durch das Mittel abgestoßen, d.h. sie bewegten sich nicht in die Fläche, auf der die Lösung aufgetragen war, oder ließen sich zu Boden fallen. Bei Menschen bestand mit der Lösung, die im Test die beste Wirksamkeit gezeigt hatte, mindestens sechs Stunden Schutz vor Zecken.
Natives Kokosöl, das schonend behandelt wurde, enthält etwa 50-60% dieser mittelkettigen Fettsäure.
Anwendung: Das Fell des Tieres in regelmäßigen Abständen mit einer ausreichend großen Menge Kokosöl sorgfältig einreiben. Es ergibt sich ein Schutzmantel, der Zecken abhält bzw. bereits festgebissene Zecken dazu bewegt, sich schnell wieder vom Wirt zu lösen. Das sollte Zecken abschrecken (evt. Menschliche Streichler aber auch…) (Inwieweit Kokosöl auch etwas bewirkt, wenn man es nur verfüttert, kann ich nicht sagen. Also okay, die Katze (oder der Hund) wird wohl dicker werden, aber was die Abwehr gegen Zecken anbelangt, keine Ahnung. Wobei es diverse natürliche Anti-Zeckenmittel gibt, die Kokos enthalten.)
DMSO
Geben Sie Ihrer Katze oder Ihrem Hund vorbeugend alle zwei Tage ein paar Tropfen DMSO ins Futter. Um die richtige Dosis herauszufinden, muss man ein bisschen herumprobieren. Wenn es zu wenig ist, werden Sie es schnell merken, denn dann setzen sich die Zecken wieder fest. (Wir werden es dieses Jahr mal ausprobieren.)
Okay, was ist eigentlich DMSO?
DMSO ist die Abkürzung für DiMethylSulfOxid. DMSO ist ein natürlicher Stoff, der bei der Papierherstellung aus Holz gewonnen wird. Es ist eine geruchlose, dünnflüssige und durchsichtige Flüssigkeit. Es wirkt stark schmerzlindernd und entzündungshemmend, gefäßerweiternd, entwässernd, sowie muskelentspannend, und kann sehr wirksam bei Arthritis, Arthrose, sowie bei diversen Verletzungen angewandt werden. Durch seine starke Lösungsfähigkeit gelangt es überall in das Gewebe. Man nutzt es gerne als sog. Schleusermedium, um heilende Stoffe schnell in den Körper zu transportieren (so befindet es sich in vielen Cremes und Salben). DMSO selbst wirkt oxidativ und regenerierend auf die Zellen.
DMSO schmeckt leicht bitter und ist beliebig mit Wasser verdünnbar. Das macht die Anwendbarkeit leicht. Unterhalb einer Raumtemperatur von 18 bis 18,5 Grad Celsius gefriert DMSO, taut aber bei höherer Umgebungstemperatur schnell wieder auf (wir haben unsere Flasche DMSO im November geschickt bekommen und der Inhalt war in der Tat gefroren). Da es nicht verdampft, kann man es ohne Bedenken in offenen Gefäßen stehen lassen. Es fühlt sich leicht ölig an, ist aber trotzdem noch dünnflüssig.
DMSO hat eine bipolare Struktur, es verträgt sich also mit organischen und mit wässrigen Substanzen gleich gut. Das ist auch der Grund, dass es durch alle Körperstrukturen dringen kann und so auch in tiefen Gewebsschichten seine heilende Wirkung entfalten kann.
Im Körper wird der größte Teil von DMSO nach und nach zu organischem Schwefel (MSM - MethylSulfonylMethan) umgewandelt. MSM ist ein „naher Verwandter“ des DMSO. Einige kennen es evtl. bereits und verwenden MSM bei Allergien, Arthritis, Entzündungen usw. usf. Aber das würde jetzt zu weit führen.
Wenn man DMSO auf die Haut aufträgt, dann führt es zu einer stärkeren Durchblutung. So kann als Nebeneffekt Juckreiz oder Hautrötungen oder ein leichtes Brennen entstehen, was in der Regel nach ein paar Minuten wieder vorbei ist, da dann die Lösung in die Haut eingezogen ist.
Ein weiterer Nebeneffekt ist absolut harmlos, aber mitunter unangenehm. Es wird nämlich ein geringer Teil von DMSO (etwa 1%) zu einem Stoff umgewandelt, der leicht knoblauchartig (bzw. nach Austern) riecht. Dieser leichte Geruch entströmt dem Mund, bzw. geht vom Körper direkt aus. Und dies scheint auch der Grund zu sein, warum Zecken jetzt nicht mehr so gerne zustecken.
Mehr will ich jetzt hier zu DMSO auch nicht schreiben. Es gibt mittlerweile sehr gut Bücher dazu im Handel. Und auch das Internet ist voll davon. Und nein, DMSO ist nicht giftig oder sonst wie gefährlich.
Wir selber haben DMSO bereits erfolgreich bei uns Menschen bei einer Verbrennung eingesetzt (heiße Suppe mit Kartoffel im Ärmel; sehr unangenehm; mit 50%igem DMSO heilte die Wunde sehr schnell ab) und ja, es schmeckt merkwürdig im Mund, auch wenn man es nur auf die Haut aufträgt. Da ich keine Austern esse (und es auch niemals tun würde, alleine der Gedanke, ein lebendes Tier zu schlucken bringt mich zum…) kann ich den Geschmack nicht wirklich einordnen. Inwieweit es jetzt auch gegen Zecken hilft, wir werden es erfahren…
Buchtipps:
Evelyne Laye „DMSO – Die erstaunliche Heilkraft aus der Natur“
Hartmut P. A. Fischer „Das DMSO-Handbuch – Verborgenes Heilwissen aus der Natur“
Homöopathie
Staphisagria D3 (in der D2 habe ich es nicht bekommen können), dreimal täglich drei Globuli davon. Hat bei einem unserer Kater gut gewirkt. Staphisagria in dieser niedrigen Potenz kann ruhig über fünf Wochen gegeben werden. Und: es soll auch gegen Mückenstiche wirken (was durchaus für uns Menschen interessant ist). Einen Versuch ist es sicherlich wert.
Dann noch möglich Ledum D200 alle vier Wochen oder die D1000 alle vier Monate drei Globuli. Soll gegen Zecken, Läusen, Haarlingen und Flöhen schützen (schreibt zumindest Dr. Med. vet. Wolfgang Becvar).
Schwarzkümmelöl
Von Schwarzkümmelöl rate ich dringend ab! Nicht, weil es nicht wirkt, sondern weil man nicht weiß, wie es richtig dosiert werden soll. Leider meinen ja immer noch sehr viele Menschen viel hilft viel. Das kann aber leider auch schnell nach hinten los gehen, denn die Dosis macht mitunter das Gift!
Hintergrund: Ein damals 18-jähriger Schüler hatte in Bayern 2014 bei Jugend-forscht teilgenommen. Seine Vermutung war, dass Schwarzkümmelöl vermutlich auf Zecken abschreckend wirkt. Anlass für seine Experimente war die Beobachtung, dass sein eigener Hund weniger von Zecken heimgesucht wurde, seit er wegen einer Allergie Schwarzkümmelöl ins Futter gemischt bekam.
Rund um Schwarzkümmel(öl) wurde und wird viel geforscht. ABER: Die meisten Untersuchungen von Schwarzkümmel(öl) wurden entweder nur in vitro durchgeführt oder im Tierversuch an Mäusen oder Ratten. Inwieweit solche Ergebnisse dann auf andere Tiere wie Katzen und Hunde (oder auch den Menschen!) übertragbar sind, ist immer so eine Sache. Meist ist das nämlich gar nicht möglich. (Wer mag kann sich zum Thema Tierversuche gerne mal bei „Ärzte gegen Tierversuche“ informieren.)
Ich will hier jetzt auch gar nicht so ins Detail gehen. Auch hier bietet das Internet genügend Material. Fakt ist, dass Katzen und ätherische Öle immer mit Vorsicht zu händeln sind! Schwarzkümmelöl hat einen hohen Anteil an ätherischen Ölen. Das erkennt man schon an dem unverkennbaren leicht scharfen Geruch. Problem bei Katzen ist die mangelnde Glucuronidierung der Katze die Ursache. Katzen fehlt Glucuronosyltransferase. Dies ist ein Enzym, das uns Menschen (aber auch Hunden) in der Leber beim Abbau vieler pharmakologisch relevanter Stoffe hilft. Allen voran: Terpene. Im Normalfall werden die enthaltenen Terpene (und Phenole) in einem ätherischen Öl an Glucuronsäure in der Leber gebunden und so aus dem Körper wieder ausgeschleust (fettlösliche Moleküle werden in wasserlösliche Stoffwechselendprodukte umgewandelt). Nur eben bei Katzen nicht. Bei Katzen werden sie ganz langsam ohne katalytische Hilfe des Enzyms ebenso abgebaut – aber lange nicht so schnell, dass nicht eine giftige Akkumulation entstehen könnte.
Die Dosis macht hier das Gift! Deswegen sicherheitshalber Finger weg!
Exkurs – VergiftungZeichen von Vergiftungen mit ätherischen Ölen oder ähnlichem können folgende sein:
• übermäßiges Speicheln bzw. Sabbern
• Übelkeit bis Erbrechen
• Durchfall
• Hautreizungen, -entzündungen oder gar Verbrennungen, wenn ätherische Öle auf die (Schleim-)Haut aufgebracht oder innerlich gegeben wurden
• Benommenheit und Orientierungslosigkeit
• Koordinationsschwäche, Gangauffälligkeiten bis hin zur (temporären) Lähmung
Es gibt aber auch bei ätherischen Ölen Ausnahmen. Am besten ist es hierbei auf Hydrolate zurückzugreifen und zwar am besten auf Blütendüfte (Rosenhydrolat, Lavendelhydrolat, Melissenhydrolat.) (Hydrolate, früher auch Pflanzenwässer, Blütenwässer oder Aromatische Wässer genannt, sind Nebenprodukte der Wasserdampfdestillation von Pflanzen oder deren Teilen.) Daneben gibt es beim Tierarzt bzw. Tierheilpraktiker sogar schon Mittel mit ätherischen Ölen, die sehr wohl auch für Katzen zugelassen sind.
Oberste Regel: Drauf schauen, wie die Katze reagiert. Und im Ernstfall SOFORT zum Tierarzt!
Tipp: Es ist immer hilfreich, ein Kohlepräparat im Hause zu haben, da es theoretisch immer passieren kann, dass sich das Kätzchen vergiftet. Meist geschieht so etwas natürlich am Wochenende. (Unser Jungkater Barry hat es in der Vorweihnachtszeit echt geschafft, fast eine ganze Packung Baumkuchenspitzen (mit Schokolade und Alkohol) zu futtern. War dem Kleinen schlecht. Er hat Kohletabletten bekommen (aufgelöst in einer Einmalspritze). Er war danach noch schwärzer als sonst und wir ähnelten im danach farblich auch deutlich.)
Spot-On-Präparate
So genannte Kontakt-Antiparasitika wirken über den Haut- bzw. Fellkontakt auf Zecken oder Flöhe. FRONTLINE von MERIAL zum Beispiel besitzt als Wirkstoff das Nervengift Fipronil, das sowohl insektizid (gegen Insekten wie zum Beispiel Flöhe) als auch akarizid (gegen Spinnentiere wie zum Beispiel Zecken) wirkt. Das fettlösliche Fipronil wird in den Talgdrüsen gespeichert und in der Folge über mehrere Wochen mit dem Talg ins Fell und auf die Haut abgegeben. Kommt ein Floh oder eine Zecke mit der Haut oder dem Fell des behandelten Tieres in Kontakt, wirkt Fipronil auf das Nervensystem der Flöhe und Zecken ein und führt schließlich zum Tod der Parasiten. (Ich erinnere hier nur mal kurz an den Fibronil-Skandal. Das war ein Lebensmittelskandal, der im Sommer 2017 aufgedeckt wurde und mehrere Staaten betraf. Hier ging es um mit dem Insektizid Fipronil belastete Hühnereier und Ei-Produkte. Nur mal so am Rande…) Da aber Frontline (und somit Fipronil) mittlerweile praktisch inflationär überall angewendet wird, sind die meisten Parasiten dagegen immun geworden.
Das Langzeitmittel BRAVECTO enthält den Wirkstoff Fluralaner. Obwohl es aufgrund von Berichten zu teilweise schweren neurologischen Symptomen wie Zittern, Ataxie, Krampfanfällen und Epilepsie kommt, wird dieses Mittel weiterhin zugelassen. Der Ausschuss für Tierarzneimittel (CVMP) kam zu dem Schluss, dass sich das Nutzen-Risiko-Verhältnis im Rahmen hält und somit wurde Bravecto (für Katzen und für Hunde) zugelassen. Empfohlen wird es nur vom Tierarzt (rezeptpflichtig). Inwieweit der Tierarzt den Tierhalter über die Gefahren aufklärt, ist so eine Sache. Und auch, inwieweit der Arzt das Tier gründlich untersucht, bevor er Bravecto verschreibt.
Wie gesagt, Finger weg von chemischen Präparaten wie Frontline und Co! Ganz besonders in Verruf ist Bravecto gekommen. DAS tolle neue Mittel der Tierärzte. Bitte mal zu den Nebenwirkungen googeln. Der blanke Horror! Ich rate DRINGEND von Bravecto ab. Wir kennen einen Fall von einer schweren Nervenerkrankung bei einer Katze, die Bravecto erhalten hat. Sie hat es, nach langer Krankheit, nicht überlebt. Und sie ist kein Einzelfall.
Natürliche Spot-On-Präparate:
Amigard Spot-on mit einer vollkommen natürlichen Wirkstoffbasis. Es wurde von einem Schweizer Unternehmen entwickelt, das auf die Erforschung natürlicher Biozide spezialisiert ist. Hilft aber nur bedingt und auch nicht bei jeder Katze. Zusammensetzung: Margosa-Extrakt aus dem Neembaum, Decansäure aus Kokosöl
bogacare® ANTI-PARASIT Spot-on für Katzen (es gibt auch eines für Hunde) ist ein Parasiten-Schutz für Katzen ab 1.5kg. Enthält Margosa, Lavendel- und Zitronellaöl und wurde in Zusammenarbeit mit Universitäten entwickelt und getestet und soll einen effektiven Schutz vor Zecken, Flöhen und Milben bieten.
Bei Hunden soll ein Bernsteinhalsband sehr helfen. Würde ich bei Katzen nicht anwenden, wegen der potentiellen Strangulationsgefahr.Wie bei uns Menschen ist es auch bei den Tieren so, dass nicht jeder empfänglich für Zeckenbisse ist. Den einen überfallen die kleinen Biester permanent, während der andere von uns durch die tiefsten Wälder streifen kann, ohne dass ihn eine Zecke auch nur ansieht.Woran das liegt? Keine Ahnung. An Hormonen und Genen? Am körpereigenen Geruch? Wer weiß. Vielleicht wird man es ja irgendwann einmal herausfinden.
Meine Devise: artgerecht gefütterte Tiere sind robuster gegen Parasiten! Da braucht man meist nicht so viel Heck-Meck drumherum. Zecken bekommen sie natürlich trotzdem, sind aber nicht so empfänglich für Krankheiten.
Sollte, warum auch immer, dieses Futter nicht mehr angenommen werden (das kann zum Beispiel passieren, wenn das Tier krank gewesen ist und die Erkrankung mit dem Futter in Verbindung bringt), sprechen Sie mich bitte an, wir finden eine passende artgerechte Alternative.