Noch ein Wort zur Entgiftung
Jedes Lebewesen und jede Zelle ist ständig gefordert, Giftstoffe auszuscheiden. Diese Fähigkeit ist eine Überlebensfrage. Gelingt dies nicht oder nur unzulänglich, sind Krankheit und Tod die Folge.
Giftstoffe, Toxine genannt, gelangen von außen in den Körper (exogene Toxine) oder entstehen durch die Stoffwechselaktivität im Inneren (endogene Toxine).
Wie funktioniert Entgiftung?Das Toxin wird an harmlose Stoffe gebunden. Es wird dadurch zunächst unschädlich gemacht. Und erst solche Verbindungen sind vom Körper oft überhaupt ausscheidbar. Möglich wird dies durch körpereigene Enzymsysteme. Der Transport dieser Substanzen erfolgt dann zu den vier großen Ausscheidungsorganen Nieren, Leber/Darm, Lungen und Haut. Hier erfolgt die eigentliche Ausscheidung, nämlich das Entfernen der Toxine aus dem Körper.
Engiftung bei oder nach der Futterumstellung auf artgerechtes Futter
Je eiweißärmer das alte Futter war und je länger das Tier an diese Nahrung gewöhnt war, desto behutsamer muss man die Umstellung angehen. Über Monate oder Jahre hinweg (je nachdem wie alt die Katze ist) sammeln sich die unterschiedlichsten Toxine (Gifte) im Körper an. Diese Gifte können aus Impfungen, Narkosemitteln aber auch aus Zusatzstoffen im Futter oder durch Umweltbelastungen kommen. Bei der Umstellung auf ein artgerechtes Futter hat der Körper nun die Chance, die Toxine auszuscheiden. Für diesen Prozess hat der Körper eine Reihe von Möglichkeiten:
Manche Katze entgiftet ohne große Auffälligkeiten, bei anderen treten diverse Symptome auf.
Die Entgiftungssymptome können sein: Hautjucken, verstärkter Fellwechsel, Fellverlust, trockene Haut, Schuppen, tränende Augen, Augenentzündungen, eitrige Augen, Ohrentzündungen. Allerdings auch Durchfall, stark riechender Kot, Blähungen oder Erbrechen.
Auch eine Entgiftung, die wie eine Infektion aussieht (Mattigkeit, Schnupfen, Husten) ist möglich.Es kann auch zu einer sogenannten Erstverschlimmerung kommen. Z.B. allergisch bedingter Juckreiz kann nun verstärkt auftreten, wird sich aber mit der Zeit verbessern und meist ganz abklingen.
Nachdem die Katze auf artgerechtes Futter (d.h. hochwertige Proteinquelle, keine chemischen Zusätze, hohe Energiedichte) umgestellt worden ist, können periodisch immer mal wieder Durchfälle auftreten (z.B. nach 2-3 Monaten und dann einige Male im Abstand von 2-3 Wochen).
Dies ist aber ganz normal und kein Grund, um das Futter abzusetzen! Im Gegenteil, es ist ein Zeichen dafür, dass der Körper sich von all den angesammelten Verunreinigungen befreit, die durch minderwertiges Futter voll von Chemikalien, durch Impfungen oder auch Narkosen angesammelt worden sind: der Körper macht nun praktisch einen großen Hausputz, um danach noch vitaler und gesunder zu sein.
Wann die Entgiftung beginnt, lässt sich nicht vorhersagen. Die Katze kann innerhalb von zwei Tagen oder aber erst nach Monaten damit beginnen. Oft ist es auch so, dass die Entgiftungserscheinungen gar nicht mehr mit der Futterumstellung in Verbindung gebracht werden. Ist die Entgiftung abgeschlossen (die Dauer ist, wie gesagt, unterschiedlich) fällt die Katze durch schöneres Fell, ein stärkeres Immunsystem, eine bessere Verdauung und einen sehr guten Allgemeinzustand auf. Nun zeigt sie keinerlei der oben genannten Entgiftungssymptome mehr.
Ist man sich nicht sicher, ob es sich um Entgiftungssymptome oder eine Krankheit handelt, ist es sinnvoll, sich an einen Tierarzt oder Tierheilpraktiker zu werden, der mit den Entgiftungssymptomen von Tieren vertraut ist. Konventionell arbeitende Tierärzte übersehen diese Erscheinungen zu schnell und unterdrücken diese womöglich.
Es gibt auch einige Mittelchen, die die Entgiftung noch weiter unterstützen können:
Schüßler Salze
- Schüßler Salz Nummer 21 Zincum chloratum
Die meisten Enzymsysteme des Körpers benötigen Zink als Coenzym. Zink ist außerdem ein direkter Gegenspieler von Quecksilber.
Zincum chloratum wird hier in der D6 gegeben.
- Schüßler Salz Nummer zehn Natrium sulfuricum
Die Nummer zehn reguliert und verstärkt Flüssigkeitsströme im Körper.Natrium sulfuricum wird hier ebenfalls in der D6 gegeben. Der Schwefelanteil trägt zudem direkt zur Entgiftung bei, da viele Giftstoffe an Schwefel gebunden werden können. In diesem Sinne wirkt auch:
- Schüßler Salz Nummer sechs Kalium sulfuricum
Über den Schwefelanteil wirkt es entgiftend. Es ist außerdem das große Lebermittel der Biochemie. Die Leber ist die große "Chemiefabrik" des Körpers und an fast allen Entgiftungsvorgängen beteiligt. In den Leberzellen findet insbesondere die Bindung von Toxinen statt. Die Ausscheidung erfolgt dann einerseits durch die Gallenflüssigkeit in den Darm, andererseits nach Transport Über das Blut durch die Nieren.
Auch Kalium sulfuricum bitte in der D6 geben.
- Schüßler Salz Nummer elf Silicea
Silicea sorgt für ausreichenden Lymphfluss und somit Transport innerhalb des Körpers. Es wirkt außerdem bei chronischen Entzündungsprozessen.
Silicea bitte in der D12 verwenden.
Vorschlag einer Entgiftungskur
Verabreichen Sie zweimal drei Tabletten Zincum chloratum D6 unabhängig von den anderen genannten Salzen. Hinzu kommt morgens und nachmittags je eine Tablette Silicea D12, vormittags und mittags je eine Tablette Natrium sulfuricum D6 und abends und zur Nacht jeweils eine Tablette Kalium sulfuricum D6.
Homöopathie
Drainagemittel oder Entgiftung in der Tierhomöopathie
Bei der Drainage geht es um die Ausleitung von Giftstoffen. Die Drainage schont die großen "edlen" Organe wie Herz, Nieren, Leber, Lunge und Gehirn und beschäftig die "unedlen" Organe wie Haut und Schleimhäute mit der Entgiftung. Diese sind nicht nämlich so anfällig wie die wichtigen Organe des Körpers und vertragen es besser, die Schadstoffe auszuleiten.
Bei der Drainage kommt es dann zu verstärkten Ausscheidungen Über die Haut, bzw. über die Schleimhäute. Diese können eine verstärkte Schleimabsonderung hervorrufen oder flüchtige Hauterscheinungen auftreten lassen, die brennende oder stinkende Ausscheidungen hervorbringen.
Die Entgiftung hilft dem Körper des Tieres bei der Heilung und kann bei allen Erkrankungen sinnvoll sein, die schon länger bestehen oder bei denen eine erhebliche Belastung durch ständige Medikamentengaben auftreten.
Tiere, die bei chronischen Krankheiten keine Besserung durch Medikamente zeigen, sollten unbedingt entgiftet werden, damit sie die Möglichkeit haben, Überhaupt auf ein homöopathisches Mittel reagieren zu können.
Um dem Tier mit Drainagemitteln bei der Entgiftung zu helfen, sollten diese dreimal täglich in der D4 bis D6 verabreicht werden, bei Bedarf im täglichen Wechsel.
Die wichtigsten Drainagemittel im Überblick:
- Nux vomica - Bei Stress und starker Medikamentenbelastung
- Sulfur - bei Medikamentenbelastung und als Standardmittel zur Entgiftung (Achtung: Sulfur ist ein "großes" Mittel. Bitte vorsichtig und auf gar keinen Fall zu lange anwenden!)
- Solidago - zur Stärkung der Nieren
- Berberis - ebenfalls zur Stärkung der Nierenfunktion
- Rhus toxicondendron - bei rheumatischen Erkrankungen
- Bryonia - bei Rheuma
- Crataegus - bei Herzschwäche
Tipp: Ernährungsbedingte Hautprobleme mit Homöopathie positiv beeinflussen:
Bei Hautproblemen, die durch die Ernährung ausgelöst wurden, sollte unbedingt eine Futtermittelumstellung auf artgerechtes Futter vorgenommen werden. Oft ist nämlich Getreide der Allergieauslöser.
Die Mittel Sulfur oder Lycopodium können den Entgiftungsorganen behilflich sein, den Nieren und der Leber der Katze zu helfen.
Lycopodium das Nieren- und Leberpflegemittel
Häufig sind die Entgiftungsorgane durch chemische Zusatzstoffe im Futter überlastet und schaffen die Entgiftung des Körpers nicht mehr alleine, sodass die Haut als größtes Entgiftungsorgan vom Körper mit heran gezogen wird, um diese Organe zu entlasten. Lycopodium leistet hier gute Dienste bei der Entlastung der Organe und hilft dem Körper dabei, sich von angesammelten Giftstoffen zu befreien.
Sulfur leitet Giftstoffe von Medikamenten aus
Katzen, die durch ihre Krankheit eventuell lange Zeit Cortison erhalten haben, hilft Sulfur dabei, die im Körper angesammelten Gifte abzubauen. Aber auch im Fellwechsel kann Sulfur gute Dienste leisten. Einmal pro Woche in den Wassernapf verabreicht, hilft es den Fellwechsel schneller und problemloser zu überstehen.
Wichtig ist immer eine Kombination aus Futterumstellung und homöopathischen Mitteln, sowie die Zugabe von einigen Nahrungsmittelergänzungen, um den Tieren wirklich helfen zu können, wenn die Erkrankung schon chronische Formen angenommen hat. Hierzu bitte einen Experten (Tierheilpraktiker) befragen.
Bachblüten
Bachblüten wirken hauptsächlich auf seelischer Ebene und bieten eine wunderbare Möglichkeit die Katzen in Stresssituationen oder auch bei psychischen Problemen zu unterstützen.
- Crab Apple (Holzapfel): Allergieblüte, Reinigungsblüte: Entgiftung, Parasitenbefall, nach Antibiotika, nach Schmerzmitteln
- Chicory (Wegwarte): Entgiftung, Leberprobleme
- Clematis (Weiße Waldrebe): Abwehrsteigerung, Entgiftung, nach Unfall
- Elm (Ulme): Diese Tiere wirken wiederkehrend kraftlos und ständig erschöpft. Sie sind schnell überfordert und wirken dann nervös.
- Olive (Olive): Regeneration nach Krankheit oder Überanstrengung, nach Antibiotikagabe